Die Gewalt brach aus, weil deutsche Kfor-Soldaten im Ort Rudare versucht hatten, Barrikaden gewaltsam zu räumen. Auch Schüsse waren zu hören.

Pristina/Belgrad. In Nordkosovo ist es am Freitag wieder zu Zusammenstößen zwischen der internationalen Schutztruppe Kfor und Serben gekommen. Etwa 500 Serben versuchten im Ort Rudare (nördlich von Mitrovica), die gewaltsame Räumung einer ihrer Barrikaden durch deutsche Kfor-Soldaten zu verhindern, berichteten Augenzeugen. Die Soldaten setzten Tränengas ein, um weiteren Serben den Zugang zur Barrikade zu versperren. Es waren auch Schüsse zu hören.

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Die umkämpfte Straßensperre war von den Serben vor knapp einem Jahr errichtet worden. Sie wollten damit verhindern, dass die albanisch geführte Regierung in Pristina die Kontrolle über den von Serben bewohnten Norden Kosovos übernimmt. Die KFOR unter dem deutschen Oberbefehlshaber Erhard Drews hatte wiederholt vergeblich versucht, diese und zahlreiche andere serbische Straßenblockaden zu brechen. Die von der NATO geführte KFOR-Truppe hat den Auftrag, die volle Bewegungsfreiheit auch in Nordkosovo sicherzustellen.