In der russischen Stadt Belgorod hat eine Explosion einen Krater ins Stadtzentrum gerissen. Ursache war ein Kampfjet. Das ist bekannt.

Das russische Belgorod nahe der ukrainischen Grenze ist am Donnerstagabend von einer heftigen Explosion erschüttert worden. Ein Suchoi-34-Kampfjet der russischen Luftwaffe hatte beim Flug über Belgorod Munition verloren, heißt es seitens des Verteidigungsministeriums in Moskau. „Ein anormaler Abgang von Luftwaffenmunition ist passiert.“ Seit dem Beginn der russischen Offensive in der Ukraine im Februar 2022 kreuzen russische Militärflugzeuge regelmäßig über Belgorod.

Die Explosion riss nach Angaben örtlicher Behördenvertreter einen riesigen Krater von etwa 20 Meter Durchmesser in das Stadtzentrum und verletzte zwei Frauen. Später stieg die Zahl der Verletzten auf drei. Eine der Frauen sei wegen einer Kopfverletzung ins Krankenhaus gebracht, die andere vor Ort behandelt worden.

Der Gouverneur der Region dokumentierte den Schaden auf dem Messenger-Dienst Telegram.
Der Gouverneur der Region dokumentierte den Schaden auf dem Messenger-Dienst Telegram. © AFP PHOTO / TELEGRAM / @VVGLADKOV / handout

Russland: Bombe zerstört Wohnungen und Stromleitungen

Zur Ursache der Explosion äußerten sich die Behörden der Stadt und Region nicht. Ermittler seien vor Ort, teilte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow mit.

podcast-image

Die von der Detonation ausgelöste Schockwelle beschädigte nach seinen Angaben vier Wohnungen sowie vier Autos und ließ neun Strommasten umstürzen. Gladkow und Bürgermeister Valentin Demidow veröffentlichten Bilder der Schäden. Darauf waren unter anderem das Innere verwüsteter Wohnungen zu sehen. Nach Angaben Demidows sollten die Bewohner der zerstörten Wohnungen vorübergehend in Hotels untergebracht werden.

Ukraine-Krieg: Mehrere Tote durch "friendly fire"

Seit Beginn der russischen Offensive in der Ukraine ist die Stadt Belgorod wiederholt beschossen worden. Im Januar hatte Gouverneur Gladkow mitgeteilt, dass in der gleichnamigen Region seit dem Februar 2022 insgesamt 25 Menschen getötet und mehr als 90 weitere verletzt worden seien.

Im Oktober war eine russische Suchoi-34-Maschine in der Stadt Jejsk am Asowschen Meer nahe der Ukraine in eine Wohnanlage abgestürzt. Dabei starben 16 Menschen, unter ihnen mehrere Kinder. (lro/AFP)

Ukraine-Krieg – Hintergründe und Erklärungen zum Konflikt