Berlin. Noch ein Jahr bis zur Europwahl 2024. Die FDP will offenbar Marie-Agnes Strack-Zimmermann als Spitzenkandidatin ins Rennen schicken.
Die FDP-Landesvorsitzenden sollen sich auf eine EU-Spitzenkandidatin geeinigt haben. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, soll Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann für die Liberalen bei der Europawahl 2024 ins Rennen gehen. Die Übereinkunft der Länderchefs soll am Montagmorgen getroffen worden sein, wie die dpa aus Parteikreisen erfahren haben will.
Der Wechsel in die Europapolitik erfolge auf Strack-Zimmermanns eigenem Wunsch, hieß es aus der FDP. Parteichef Lindner habe diesem Wunsch entsprochen. Strack-Zimmermann ist Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag und dafür bekannt, leidenschaftlich und öffentlich für ihre Ziele zu argumentieren und – wie bei der Waffenhilfe für die Ukraine – auch Kanzler Olaf Scholz (SPD) Paroli zu bieten. Die FDP-Jugendorganisation Junge Liberale hatte sie öffentlich für die Spitzenkandidatur vorgeschlagen und als „weltoffene, mutige und durchsetzungsstarke Politikerin“ gewürdigt.
Strack-Zimmermann soll FDP im Europaparlament stärken
Die Parteispitze erwarte sich von der streitbaren Liberalen eine Stärkung der FDP im Europaparlament. Dort wollen sich die Liberalen als Gegengewicht zu einer als zu bürokratisch und zu wenig marktwirtschaftlich empfundene EU-Kommission profilieren. Stark-Watzinger wolle als FDP-Vizechefin zudem bildungspolitische Themen vorantreiben. Sie schrieb auf Twitter: „Aufstieg durch Bildung und Innovationen als Treiber von Wachstum und Wohlstand sind für Deutschlands Zukunft entscheidend.“
Die FDP berät auf einem Bundesparteitag vom 21. bis 23. April in Berlin über den weiteren Kurs. Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger werde für einen der drei Vizeposten der Partei kandidieren, berichtete der „Spiegel“ am Montag. Dafür wird die liberale Europapolitikerin und bisherige FDP-Vizevorsitzende Nicola Beer auf diesen Posten verzichten. Beer soll Deutschland künftig als Vizepräsidentin im Präsidium der Europäischen Investitionsbank (EIB) vertreten. (oli/dpa)