Berlin. Der ukrainische Botschafter nennt Putins Rede „fette Quittung“ für den Kanzler und die „viel zu ängstliche und zaghafte Politik“.
Nach der Ankündigung einer russischen Teilmobilisierung fordert der Botschafter der Ukraine in Deutschland, Andrij Melnyk, die Bundesregierung auf, endlich Kampfpanzer und anderes Kriegsgerät in die Ukraine zu schaffen.
Die „Wutrede“ des russischen Präsidenten Wladimir Putin, „mit Wiederholung von atomaren Drohungen ist eine fette Quittung an die Ampel-Regierung und den Bundeskanzler für ihre immer viel zu ängstliche und zaghafte Politik bezüglich Waffenlieferungen für die Ukraine“, sagte Melnyk unserer Redaktion.
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Ukraine-Krieg: Melnyk will breite Allianz
Die Bundesregierung solle sofort „das gesamte schwere Kriegsgerät, das nur geht, liefern“. Deutschland solle zudem „eine breite europäische Allianz der Gleichgesinnten anführen, um einen erheblichen Teil von 2000 Leopard-2-Panzern an die ukrainische Armee ohne Verzögerung abzugeben“, so der Botschafter.
Melnyk, der im Oktober den Botschafter-Posten in Berlin verlässt und nach Kiew zurückkehrt, sprach vom „höchsten Gebot der Stunde“. Die offensichtliche deutsche Haltung, „Russland doch nicht zu viel zu provozieren, doch nicht in Enge zu treiben und einen ,Raum für Diplomatie‘ zu schaffen“, habe nicht funktioniert.
Melnyk ruft auf, „nicht in Schreckstarre zu verfallen“
Spätestens jetzt sei deutlich geworden: „Die unschlüssige Strategie Berlins ist verkracht“. Der Botschafter gibt sich überzeugt: „Die einzig richtige Antwort der Ampel müsste es jetzt sein, nicht in Schreckstarre zu verfallen, sondern endlich energisch zu handeln ohne jegliche Rücksicht auf neue Putinsche Faseleien.“
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