Berlin . Die Betreibergesellschaft des Atomkraftwerks Saporischschja erhebt Vorwürfe gegen Russland. Es geht um Folter und Verschleppungen.

Der Präsident der staatlichen ukrainischen Betreibergesellschaft des Atomkraftwerks Saporischschja hat schwere Vorwürfe gegen die russischen Besatzer erhoben: Ukrainische Mitarbeiter des Akw würden auf dem Weg zur Arbeit gefangen genommen, einige seien spurlos verschwunden. „Etwa 200 Leute sind bereits inhaftiert worden, von einigen wissen wir nicht, was mit ihnen passiert ist, es gibt keinen Hinweis, wo sie sind“, sagte Petro Kotin, Präsident von Energoatom, unserer Redaktion. Lesen Sie auch: Mit diesem Symbol zeigen die Ukrainer ihren Widerstand

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„Manche Leute sind getötet worden, viele wurden geschlagen. Wir wissen, dass Menschen gefoltert worden sind.“ Die russischen Besatzer versuchten, herauszufinden, wer proukrainisch ist. „Es ist sehr schwierig für unser Personal, da zu arbeiten“, so Kotin. Die verbliebenen AKW-Beschäftigten wüssten, dass es wichtig für die nukleare Sicherheit und für den Brandschutz sei, vor Ort zu bleiben. „Sie erfüllen ihre Pflicht.“ Nach Angaben von Kotin gebe es noch etwa tausend ukrainische Mitarbeiter auf dem Gelände, um die Anlage zu betreiben. In Friedenszeiten arbeiteten auf der Anlage 11.000 Menschen. Viele hätten die Region verlassen. Kommentar zum Thema: Atomkraftwerk Saporischschja - es braucht eine Schutzzone

(gau)

Ukraine-Krieg – Hintergründe und Erklärungen zum Konflikt

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Dieser Artikel erschien zuerst auf www.morgenpost.de.