Berlin. Brooke Houts zeigte ihren 334.000 Abonnenten versehentlich, wie sie ihren Hund schlägt. Sie habe eine harte Woche gehabt, erklärt sie.

Das mit der Öffentlichkeit ist so eine Sache. Im Zeitalter von Instagram und Youtube halten es viele für erstrebenswert, möglichst viele Menschen zu erreichen. So auch die Amerikanerin Brooke Houts. Die musste nun erfahren, dass Berühmtheit auch schnell zum Boomerang werden kann: Denn wenn einem viele Menschen zuschauen, werden sich auch viele Menschen beschweren, wenn man sich in ihren Augen falsch verhält. Etwa, wenn man offenbar seinen Hund misshandelt.

In einem aktuellen Video des Youtube-Sternchens (334.000 Abonnenten) ist zu sehen, wie sie ihrem Hund einen Streich spielen will. Weil der aber bei den Dreharbeiten nur bedingt kooperativ ist, wird die junge Frau handgreiflich: Sie schlägt den Hund, schubst ihn weg, fasst ihn grob an. Der Angriff auf den Dobermann beschäftigt inzwischen auch die Polizei.

Youtuberin wollte Hund Streich spielen – und schlägt das Tier stattdessen

Viele Zuschauer des – schnell wieder gelöschten – Videos reagierten darauf entsetzt. Tatsächlich hatte sie ihren Hund mit einem mit Klarsichtfolie blockierten Durchgang irritieren wollen. Die anzunehmende Irritation des Hundes hätte dann wiederum der Erheiterung des Publikums dienen sollen.

Schon das fanden einige fragwürdig. Gar nicht zur Diskussion stand aber für viele Zuschauer, dass es Misshandlung sei, was sie da mit ihrem Dobermann machte.

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Zwar hatte sie das Video zeitig gelöscht, allerdings hatten es da schon Zuschauer gespeichert – es machte bei Twitter die Runde, ein Zusammenschnitt der drei kritisierten Szenen ist mittlerweile bei fast 25 Millionen Aufrufen angekommen. Gute PR geht anders.

So versucht Houts, den Karren bei Twitter aus dem Dreck zu ziehen. Sie entschuldige sich bei allen, die sich an den Szenen gestört hätten. Sie spricht dabei von „uncut footage“, also ungeschnittenem Material – es hätte wohl nie den Weg ins Netz finden und stattdessen um die Szenen bereinigt bei den Fans ankommen sollen. Auch interessant: YouTuber soll minderjährige Fans missbraucht haben

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Hout will nicht die „Opferkarte spielen“ – aber es war eben eine harte Woche...

Houts wählt eine beliebte Entschuldigungs-Variante. Kurz: War eben eine harte Woche. „Die Dinge, die in meinem Leben geschahen, waren außerordentlich.“ Und obwohl sie es damit schon getan hat, betont sie anschließend, sie „spiele nicht die Opferkarte“, um dann doch wieder zu erklären, sie sei bei Aufnahmen selten so „upset“, also verärgert, gewesen wie da.

Sie räumt dann auch ein, dass ihr Verhalten unangemessen gewesen sei. Aber sie sei ansonsten eine gute Hundemutti, und „Sphinx“ und sie verstünden sich super, das wisse jeder, der sie kenne. Und der Paketbote sei wahrscheinlich schon genervt, weil er andauernd so viel Spielzeug für den Hund bringe.

Polizei ermittelt, Houts gelobt Besserung

Den langen Brief beendet sie dann mit einer Beteuerung ihrer Liebe an alle Fans und dem Gelöbnis zur Besserung. Demnächst könnte sich noch ganz anderen erklären müssen. Denn: Einige haben sie bei der Polizei eingezeigt. Laut dem Online-Portal „The Verge“ ermittelt diese bereits.

Influencer unterschätzen öfter, wie genau ihre Fans hinschauen. So lästerten Tausende über peinliche Paletten-Postings: Ein Instagram-Model malte angeblich Bilder, die Farbepalette blieb jedoch immer haargenau gleich. Und das Berliner Society- und Mode-Sternchen Bonnie Strange bekam für einen Snapchat-Ausraster 10.000 Euro Schmerzensgeld aufgebrummt. (ses)