München. Zwei Tweets vom privaten Account – und damit ist Schluss. Innenminister Horst Seehofer findet Twitter platt und flach, Unter anderem.

Man kann nicht davon sprechen, dass Horst Seehofer mit dem Kurznachrichtendienst Twitter warm geworden wäre. Gerade mal wenige Monate ist sein erster Tweet unter dem Accountnamen @der_seehofer her – und nun ist wieder Schluss.

Die Begründung? Der Innenminister, der am Donnerstag 70. Geburtstag feiert, findet die Kommentare auf Twitter „oft dermaßen platt und flach, gehässig und bösartig“ – und: „Von so einer Community möchte ich nicht Teil sein.“

Ganz verabschiedet sich der CSU-Politiker aber nicht aus den sozialen Medien. Vielmehr übernimmt das weiterhin das Social-Media-Referat in seinem Ministerium. Die Kollegen würden das „sehr seriös“ machen, sagte Seehofer „Donaukurier“ aus Ingolstadt.

Horst Seehofers erster Tweet ging an Annegret Kramp-Karrenbauer

Unter @BMI_Bund twittert des Bundesinnenministerium vor allem Hinweise und Informationen zu Beschlüssen und Terminen. „Die Zahl der #Asylanträge ist weiter rückläufig. Im Juni 2019 wurden beim @BAMF_Dialog 9.691 förmliche Anträge gestellt. Die häufigsten Staatsangehörigkeiten sind #Syrien, #Irak und #Nigeria.“, hieß es da etwa am Donnerstagnachmittag.

In seinem ersten Tweet hatte Horst Seehofer im Dezember Annegret Kramp-Karrenbauer zur Wahl als CDU-Chefin gratuliert.

Den zweiten nutzte er zur Verabschiedung als CSU-Chef nur wenige Wochen später. Derzeit hat Seehofer etwa 10.400 Follower. Zum Vergleich: CDU-Chefin Annegret-Kramp-Karrenbauer hat (Stand 4. Juli 2019) 75.000 Follower, sein Parteikollege und Verkehrsminister Andreas Scheuer immerhin 47.600.

Seehofers Kollegin, Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, hat in dieser Woche mit Twitter gerade erst angefangen – passend zur Nominierung als EU-Chefin. Kevin Kühnert konterte von der Leyens ersten Tweet sogleich.