Berlin. Die Berliner Polizei und Staatsanwaltschaft müssen nun ein ganz besonderen Fall aufklären. Sie sucht nach der Waffe eines Bodyguards.

Vermissten- und Diebstahlsmeldungen sind für die Berliner Polizei Alltag. Doch die Meldung, die die Beamten am Mittwochmorgen erreicht hat, ist alles andere als gewöhnlich: Ein Bodyguard, der ehemalige Bundespräsidenten beschützen soll, hat den Verlust seiner Waffe gemeldet. Die Behörden ermitteln nun.

Wie der „Tagesspiegel“ berichtet, sei die Waffe im Zusammenhang mit einer Straftat abhanden gekommen. Eine Sprecherin des Bundeskriminalamtes bestätigte der „Berliner Morgenpost“ den Vorfall, der sich in einem Hotel in Berlin-Neukölln ereignet hat.

Der Personenschützer kommt vom Landeskriminalamt Niedersachsen, arbeitet aber derzeit beim Bundeskriminalamt in der Sicherungsgruppe 1. Diese ist für den Personenschutz früherer und amtierender Bundespräsidenten zuständig und hat ihren Sitz im Berliner Stadtteil Treptow.

Die Behörden ermitteln nun, wie die Waffe der Oberkommissars verschwunden ist und wo die Waffe nun ist. Bei der Pistole handelt es sich um eine Handfeuerwaffe des Typs „Glock 17“, die Bekanntheit auch durch zahlreiche Filme, Serien und Computerspiele erlangte. In der Erfolgsserie „24“ trägt die Hauptfigur Jack Bauer (Kiefer Sutherland) die Waffe lange Zeit. Im Computerspiel „Counterstrike“ gehört die Pistole zu einer Standardwaffe – allerdings für Terroristen, nicht für Polizisten.

Der betroffene Beamte ist bis zur Aufklärung von seinen Pflichten entbunden worden. (ac)

• Hintergrund: Bericht des „Tagesspiegel“ zu dem Vorfall