Frankfurt/Main. Der Ramadan ist für Muslime der Monat der guten Taten und Läuterung von Körper und Seele. Während der Zeit gelten zahlreiche Regeln.

Für Muslime beginnt der Fastenmonat Ramadan 2024 am 10. März und endet am 9. April. Das Fasten gehört wie das Glaubensbekenntnis, die täglichen Gebete, die Armensteuer und die Pilgerfahrt nach Mekka zu den fünf Säulen des Islam.

Der Monat Ramadan, der neunte im islamischen Mondjahr, wandert durch das Kalenderjahr. Der Ramadan beginnt und endet, wenn die Mondsichel nach Neumond erstmals wieder sichtbar ist. Der Beginn kann von Land zu Land unterschiedlich sein.

In Deutschland einigen sich die Islamverbände seit 2008 auf gemeinsame Daten. In Saudi-Arabien und vielen anderen arabischen Ländern wird auf die Sichtung der Mondsichel gewartet.

Ramadan: Fastenzeit ein Monat der guten Taten

Im Ramadan sind die Gläubigen aufgerufen, von Sonnenaufgang bis -untergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Geschlechtsverkehr zu verzichten. Das Fastengebot gilt in gleicher Weise für Männer und Frauen. Befreit vom Fasten sind Alte und Kranke, Kinder, Schwangere und Reisende sowie Soldaten im Krieg.

Der Ramadan ist auch der Monat der guten Taten und der Läuterung von Körper und Seele. Mitmenschlichkeit und Versöhnung stehen im Mittelpunkt, die Gläubigen entrichten die Armensteuer Zakat oder unterstützen Bedürftige.

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Allerdings gehört der Fastenmonat nicht zu den vier Monaten im islamischen Kalender, in denen Krieg ausdrücklich verboten ist. Denn auch der Prophet Mohammed hat im Ramadan Schlachten geführt und sogar die heilige Stadt Mekka erobert.

Höhepunkt ist im letzten Drittel des Fastenmonats die „Lailat al-Qadr“, die „Nacht der Bestimmung“, in der nach der Überlieferung dem Propheten Mohammed erstmals Verse des Korans offenbart wurden. Viele Muslime beten dann die ganze Nacht durch, da sie auf Vergebung ihrer Sünden hoffen.

Zuckerfest: Auf Ramadan folgt das Fest des Fastenbrechens

In den Moscheen finden während des gesamten Monats Koranunterweisungen statt. Abends treffen sich Muslime mit Verwandten und Freunden zum üppigen Essen. In vielen islamischen Ländern verkürzen Geschäfte und Behörden im Fastenmonat die Arbeitszeiten. In einigen Ländern wird das Fasten in der Öffentlichkeit sogar streng überwacht.

An den Ramadan schließt sich das Fest des Fastenbrechens, das äußerlich dem christlichen Weihnachtsfest ähnelt, an. Lesen Sie hier, wie Muslime das Zuckerfest zum Ende des Ramadan feiern. Die meisten Religionen kennen Fastenzeiten. Christen fasten von Aschermittwoch bis Ostern. (epd)