Berlin. Die Bundeswehr braucht Ersatzteile für den Eurofighter. Ein Zulieferer fällt aus. Der Verteidigungsausschuss zeigt sich sehr besorgt.

Die Probleme beim Kampfjet „Eurofighter“ sind größer als bisher bekannt. „Die Industrie hat uns im März 2018 über den vorübergehenden Ausfall eines Zulieferers von Ersatzteilen informiert“, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums auf Anfrage unserer Redaktion. „Aktuell arbeiten alle Beteiligten (…) mit Hochdruck an einer Lösung – wir sehen hier die Industrie in der Pflicht, an der Entwicklung einer schnellen und tragfähigen Lösung mitzuwirken.“

Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Wolfgang Hellmich (SPD), sprach von einem, „sehr ernsten Problem“. Recherchen unserer Redaktion zufolge wurde im Kühlsystem der Selbstschutzanlage des Jets ein Leck gefunden. Die Maschinen können zwar fliegen, sind aber auf einen echten Einsatz nicht vorbereitet.

Wehrbeauftragter besorgt über Ausrüstungsmängel

Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hans-Peter Bartels (SPD), zeigte sich besorgt über die Ausrüstungsmängel bei der Bundeswehr. „Es ist zu wenig da. Und was da ist, hat oft eine kümmerliche Einsatzbereitschaft“, sagte er dieser Redaktion. Mit der geplanten Neukonzeption der Armee würden die Anforderungen an die Einsatzbereitschaft noch „deutlich größer“.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) will die Bundeswehr neben den Auslandseinsätzen künftig wieder stärker auf die Bündnisverteidigung ausrichten. (fmg)