Moskau. In Zeiten des Kalten Krieges habe es wenigstens einige Regeln gegeben, sagt der russische Außenminister Lawrow. Und teilt weiter aus.

Im Streit über den Giftanschlag auf den Ex-Agenten Sergej Skripal hat Russland den Briten sowie den USA jeden Anstand abgesprochen. In Zeiten des Kalten Krieges habe es wenigstens einige Regeln gegeben, sagte Außenminister Sergej Lawrow am Montag in Moskau.

Jetzt aber hätten die USA und Großbritannien allen Anstand fahren lassen und machten Kinderspielchen. Lawrow stellte in den Raum, dass der Anschlag auch durchaus im Interesse von Großbritannien selbst gewesen sein könnte. Wie weit sich die Eskalationsspirale jetzt noch drehe, liege nicht in den Händen Russlands.

Russland verlangt Beweise

Der Westen wirft Russland vor, hinter dem Giftanschlag auf Skripal und seine Tochter Julia im englischen Salisbury zu stecken. Auf die Ausweisung von russischen Diplomaten aus den USA und zahlreichen weiteren europäischen Ländern, darunter Deutschland, hat Russland mit entsprechenden Gegenmaßnahmen reagiert. Das Land bestreitet eine Verwicklung in die Attacke und verlangt Beweise. (rtr)