New York. 2011 hat Robert O‘Neill Osama bin Laden getötet. In einem Interview erzählt er, warum er nicht daran glaubte, die Mission zu überleben.

Zwei Schüsse brauchte Robert O‘Neill, um Osama bin Laden zu töten. Es ist der 2. Mai 2011, als der meistgesuchte Mann der Welt stirbt. Der Elite-Soldat habe danach noch ein drittes Mal abgedrückt, wie er zu „Bild“ sagt.

O‘Neill gehörte zu der Truppe der Navy Seals, die in geheimer Mission Osama Bin Laden in seinem Anwesen in Pakistan töten sollte. Der Auftrag wurde vom damaligen US-Präsidenten Barack Obama persönlich im Situation Room des Weißen Hauses verfolgt. Die verheerenden Anschläge vom 11. September 2001 jährten sich damals zum zehnten Mal.

O‘Neill glaubt nicht an sein Überleben

O‘Neill sagte hinterher, dass er es war, der den Terroristen getötet hatte. Von offizieller Seite wurde das nie bestätigt. In „Bild“ schildert er nun die Sekunden, als er Bin Laden in seinem Schlafzimmer in seinem Haus im pakistanischem Ort Abbottabad gegenüberstand. „Er war größer und dünner, als ich erwartet hatte“, der Bart sei kürzer gewesen. „Aber ich habe ihn sofort erkannt. Verdammt, er ist es wirklich, dachte ich“, sagt er. „Das ist so cool.“ (Lesen Sie hier: CIA veröffentlicht Osama bin Ladens Tagebücher und Videos.)

FBI zeigt bisher geheime Bilder von 9/11

Lange unter Verschluss gehaltene und im März 2017 vom FBI veröffentlichte Fotos zeigen die Rettungs- und Aufräumarbeiten nach dem Terroranschlag vom 11. September 2001 auf das Pentagon.
Lange unter Verschluss gehaltene und im März 2017 vom FBI veröffentlichte Fotos zeigen die Rettungs- und Aufräumarbeiten nach dem Terroranschlag vom 11. September 2001 auf das Pentagon. © FBI
Am 11. September 2001 um 9.37 Uhr (Ortszeit) steuerten Attentäter eine Passagiermaschine in das Pentagon.
Am 11. September 2001 um 9.37 Uhr (Ortszeit) steuerten Attentäter eine Passagiermaschine in das Pentagon. © FBI
Die Feuerwehr versuchte, das brennende Verteidigungsministerium kurz nach dem Einschlag des Flugzeugs zu löschen.
Die Feuerwehr versuchte, das brennende Verteidigungsministerium kurz nach dem Einschlag des Flugzeugs zu löschen. © FBI
Am Einschlagsort herrschte völlige Verwüstung.
Am Einschlagsort herrschte völlige Verwüstung. © FBI
Bei dem Anschlag starben alle 59 Menschen an Bord des Flugzeugs sowie 125 Personen vom Pentagonpersonal am Boden.
Bei dem Anschlag starben alle 59 Menschen an Bord des Flugzeugs sowie 125 Personen vom Pentagonpersonal am Boden. © dpa | Uncredited
Ein Wrackteil des völlig zerstörten Flugzeugs: Bei der Maschine handelte es sich um Flug 77 der Fluggesellschaft American Airlines.
Ein Wrackteil des völlig zerstörten Flugzeugs: Bei der Maschine handelte es sich um Flug 77 der Fluggesellschaft American Airlines. © FBI
Rettungskräfte suchten den zerstörten Teil des Verteidigungsministeriums ab.
Rettungskräfte suchten den zerstörten Teil des Verteidigungsministeriums ab. © FBI
Bei den Aufräumarbeiten kam schweres Gerät zum Einsatz.
Bei den Aufräumarbeiten kam schweres Gerät zum Einsatz. © FBI
Der Schaden hätte jedoch noch deutlich größer ausfallen können. Schlimmeres wurde durch die massive Bauweise des Pentagons verhindert.
Der Schaden hätte jedoch noch deutlich größer ausfallen können. Schlimmeres wurde durch die massive Bauweise des Pentagons verhindert. © FBI
Durch den Aufprall wurde das Flugzeug komprimiert und bohrte sich auf diese Weise knapp 100 Meter in den Gebäudekomplex.
Durch den Aufprall wurde das Flugzeug komprimiert und bohrte sich auf diese Weise knapp 100 Meter in den Gebäudekomplex. © FBI
Die Luftaufnahme zeigt das Ausmaß des Schadens am Pentagon von oben.
Die Luftaufnahme zeigt das Ausmaß des Schadens am Pentagon von oben. © FBI
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Die Mission war heikel. So heikel, dass O’Neill nicht daran glaubte zu überleben, wie er sagt. Trotzdem, so erzählt er, sei er damals fest entschlossen gewesen. „In 50 Jahren hätte ich mir nicht verzeihen können, vor dieser Mission gekniffen zu haben. Es war die größte Ehre meines Lebens.“

Bin Laden hält sich Frau als Schutzschild

Terror in den USA: Tausende Tote an 9/11

Es war ein Tag, der die Welt veränderte: Durch die Terror-Anschläge am 11. September 2001 starben fast 3000 Menschen, die meisten von ihnen in den Trümmern des World Trade Centers in New York City.
Es war ein Tag, der die Welt veränderte: Durch die Terror-Anschläge am 11. September 2001 starben fast 3000 Menschen, die meisten von ihnen in den Trümmern des World Trade Centers in New York City. © reuters | Peter Morgan
Der Tag hatte unter einem strahlend blauen Spätsommerhimmel wie diesem begonnen.
Der Tag hatte unter einem strahlend blauen Spätsommerhimmel wie diesem begonnen. © imago | McPHOTO/Paterson
Doch um 8.46 Uhr Ortszeit flogen fünf Al-Kaida-Terroristen eine von ihnen entführte Maschine der Fluggesellschaft American Airlines in den nördlichen der Zwillingstürme an der Südspitze Manhattans.
Doch um 8.46 Uhr Ortszeit flogen fünf Al-Kaida-Terroristen eine von ihnen entführte Maschine der Fluggesellschaft American Airlines in den nördlichen der Zwillingstürme an der Südspitze Manhattans. © REUTERS | Sean Adair
Das Flugzeug, eine Boeing 767, war vollgetankt für den Flug von Boston nach Los Angeles und wirkte wie eine gigantische Brandbombe in dem 110 Stockwerke hohen Wolkenkratzer.
Das Flugzeug, eine Boeing 767, war vollgetankt für den Flug von Boston nach Los Angeles und wirkte wie eine gigantische Brandbombe in dem 110 Stockwerke hohen Wolkenkratzer. © imago/Levine-Roberts | imago stock&people
Die Menschen in den Straßen der Metropole gingen vermutlich zum größten Teil von einem Unfall aus, bis das Unfassbare geschah.
Die Menschen in den Straßen der Metropole gingen vermutlich zum größten Teil von einem Unfall aus, bis das Unfassbare geschah. © reuters | Str Old
17 Minuten nach der ersten Maschine fliegen fünf weitere Attentäter eine von ihnen entführte Maschine der Fluggesellschaft United Airlines in den Südturm des World Trade Centers.
17 Minuten nach der ersten Maschine fliegen fünf weitere Attentäter eine von ihnen entführte Maschine der Fluggesellschaft United Airlines in den Südturm des World Trade Centers. © reuters | Sean Adair
Auch diese Maschine sollte an die Westküste fliegen, auch sie löst in dem 417 Meter hohen Gebäude ein Inferno aus.
Auch diese Maschine sollte an die Westküste fliegen, auch sie löst in dem 417 Meter hohen Gebäude ein Inferno aus. © imago/GranAngular | imago stock&people
Bei dem Aufprall der Flugzeuge sterben die Passagiere, Besatzungen und die Attentäter sofort, dazu Hunderte Menschen, die in den Zwillingstürmen arbeiten. Rund 50.000 sind es pro Tag, an diesem Septembermorgen, so wird man später schätzen, waren vor der Katastrophe rund 20.000 in ihren Büros angekommen.
Bei dem Aufprall der Flugzeuge sterben die Passagiere, Besatzungen und die Attentäter sofort, dazu Hunderte Menschen, die in den Zwillingstürmen arbeiten. Rund 50.000 sind es pro Tag, an diesem Septembermorgen, so wird man später schätzen, waren vor der Katastrophe rund 20.000 in ihren Büros angekommen. © reuters | Reuters Photographer
Fassungslos schauen die Menschen in den Straßen der Stadt auf die brennenden Türme.
Fassungslos schauen die Menschen in den Straßen der Stadt auf die brennenden Türme. © imago/Levine-Roberts | imago stock&people
Zu dem Zeitpunkt sind auf dem Areal des World Trade Centers und in der Umgebung bereits mehr als tausend Polizisten und mehrere Hundert Feuerwehrleute im Einsatz.
Zu dem Zeitpunkt sind auf dem Areal des World Trade Centers und in der Umgebung bereits mehr als tausend Polizisten und mehrere Hundert Feuerwehrleute im Einsatz. © Reuters | Shannon Stapleton
Durch den Einschlag der Maschinen und die Brände sind die Fahrstühle nicht mehr zu benutzen, deshalb machen sich die Retter mit ihrer rund 40 Kilo schweren Ausrüstung durch die Treppenhäuser auf den Weg nach oben.
Durch den Einschlag der Maschinen und die Brände sind die Fahrstühle nicht mehr zu benutzen, deshalb machen sich die Retter mit ihrer rund 40 Kilo schweren Ausrüstung durch die Treppenhäuser auf den Weg nach oben. © REUTERS | Brad Rickerby
Gegen den Strom der Menschen, die die Wolkenkratzer über die Treppenhäuser verlassen: Viele Tausend sind auf dem Weg nach unten. Sie haben nicht viel Zeit.
Gegen den Strom der Menschen, die die Wolkenkratzer über die Treppenhäuser verlassen: Viele Tausend sind auf dem Weg nach unten. Sie haben nicht viel Zeit. © imago stock&people | UPI Photo
56 Minuten nach dem Einschlag des Flugzeugs stürzt der Südturm ein. 110 Stockwerke Beton, Stahl und Glas halten den Temperaturen des brennenden Kerosins nicht stand und stürzen innerhalb von zehn Sekunden in sich zusammen. Die riesige Staubwolke, die dabei entsteht, quillt monströs durch die Häuserschluchten: In Todesangst versuchen die Menschen, zu flüchten.
56 Minuten nach dem Einschlag des Flugzeugs stürzt der Südturm ein. 110 Stockwerke Beton, Stahl und Glas halten den Temperaturen des brennenden Kerosins nicht stand und stürzen innerhalb von zehn Sekunden in sich zusammen. Die riesige Staubwolke, die dabei entsteht, quillt monströs durch die Häuserschluchten: In Todesangst versuchen die Menschen, zu flüchten. © Reuters | Reuters PhotographerShannon Stapleton JC/HB
Die Bilder von New Yorkern, die mit einer dicken Staubschicht überzogen sind, haben sich wie viele andere Bilder jenes Tages ins Gedächtnis der Welt eingebrannt.
Die Bilder von New Yorkern, die mit einer dicken Staubschicht überzogen sind, haben sich wie viele andere Bilder jenes Tages ins Gedächtnis der Welt eingebrannt. © imago stock&people | UPI Photo
Feuerwehrleute und Polizisten helfen Verletzten, dann stürzt um 10.28 Uhr Ortszeit auch der Nordturm ein:
Feuerwehrleute und Polizisten helfen Verletzten, dann stürzt um 10.28 Uhr Ortszeit auch der Nordturm ein: © Reuters | Peter MorganPM/ME
102 Minuten, nachdem der Angriff begonnen hat, sind von den beiden 415 und 417 Meter hohen Wolkenkratzern nur ...
102 Minuten, nachdem der Angriff begonnen hat, sind von den beiden 415 und 417 Meter hohen Wolkenkratzern nur ... © imago/UPI Photo | imago stock&people
... noch Trümmer übrig. Etwa eine halbe Stunde später ordnet New Yorks Oberbürgermeister Rudolph Giuliani die Evakuierung des kompletten Bereichs südlich der 14. Straße an.
... noch Trümmer übrig. Etwa eine halbe Stunde später ordnet New Yorks Oberbürgermeister Rudolph Giuliani die Evakuierung des kompletten Bereichs südlich der 14. Straße an. © Reuters | Reuters Photographer
New Yorker wie Touristen machen sich durch die vom Staub vernebelten Straßen auf den Weg nach Norden.
New Yorker wie Touristen machen sich durch die vom Staub vernebelten Straßen auf den Weg nach Norden. © Reuters | Shannon StapletonJC/ME
Der Schock steht den New Yorkern ins Gesicht geschrieben.
Der Schock steht den New Yorkern ins Gesicht geschrieben. © Reuters | Shannon Stapleton
Nicht nur die Profis helfen, wer kann, packt mit an.
Nicht nur die Profis helfen, wer kann, packt mit an. © Reuters | Shannon Stapleton
Die Südspitze Manhattans ist in Teilen ein Kriegsgebiet.
Die Südspitze Manhattans ist in Teilen ein Kriegsgebiet. © imago/Levine-Roberts | imago stock&people
Am Ground Zero suchen Feuerwehrleute und Polizisten fieberhaft nach Verletzten, Zivilisten und Kameraden.
Am Ground Zero suchen Feuerwehrleute und Polizisten fieberhaft nach Verletzten, Zivilisten und Kameraden. © imago stock&people | UPI Photo
Auch in Washington sind die Feuerwehrleute im Einsatz: Nachdem weitere fünf Terroristen ein von ihnen entführtes Flugzeug ins Pentagon gesteuert haben, brennt ein Flügel des amerikanischen Verteidigungsministeriums.
Auch in Washington sind die Feuerwehrleute im Einsatz: Nachdem weitere fünf Terroristen ein von ihnen entführtes Flugzeug ins Pentagon gesteuert haben, brennt ein Flügel des amerikanischen Verteidigungsministeriums. © UPI Photo | imago
Bei diesem Angriff sterben die 59 Menschen an Bord der Maschine und 125 Männer und Frauen im Pentagon. 106 weitere werden in dem ausbrechenden Feuer schwer verletzt.
Bei diesem Angriff sterben die 59 Menschen an Bord der Maschine und 125 Männer und Frauen im Pentagon. 106 weitere werden in dem ausbrechenden Feuer schwer verletzt. © imago/StockTrek Images | imago stock&people
Wenig später stürzt der beschädigte Gebäudeteil ein.
Wenig später stürzt der beschädigte Gebäudeteil ein. © imago/StockTrek Images | imago stock&people
Es wird niemand zusätzlich verletzt, weil das Verteidigungsministerium aus Angst vor weiteren Angriffen komplett geräumt worden ist.
Es wird niemand zusätzlich verletzt, weil das Verteidigungsministerium aus Angst vor weiteren Angriffen komplett geräumt worden ist. © imago/UPI Photo | imago stock&people
Der Tag danach: Der Job der Katastrophen-Helfer wird nicht einfacher.
Der Tag danach: Der Job der Katastrophen-Helfer wird nicht einfacher. © imago | UPI Photo
Am Nachmittag des 12. September 2001 finden die unermüdlich suchenden Retter noch eine Überlebende in den Trümmern – es wird die letzte sein.
Am Nachmittag des 12. September 2001 finden die unermüdlich suchenden Retter noch eine Überlebende in den Trümmern – es wird die letzte sein. © imago stock&people | UPI Photo
Während die Männer und Frauen am Ground Zero schuften, ...
Während die Männer und Frauen am Ground Zero schuften, ... © imago stock&people | UPI Photo
... trauern sie um ihre Kameraden.
... trauern sie um ihre Kameraden. © imago stock&people | imago stock&people
Mehr als 400 Feuerwehrleute und Polizisten sind beim Einsturz des World Trade Centers ums Leben gekommen.
Mehr als 400 Feuerwehrleute und Polizisten sind beim Einsturz des World Trade Centers ums Leben gekommen. © imago | WHA UnitedArchives
Neben der Posttraumatischen Belastungsstörung, unter der viele Helfer leiden, kommt der Krebs.
Neben der Posttraumatischen Belastungsstörung, unter der viele Helfer leiden, kommt der Krebs. © imago stock&people | UPI Photo
 Jahre nach der Terror-Attacke erkranken immer mehr Männer und Frauen, die am 11. September und in den Wochen danach den mit Asbest verseuchten Staub eingeatmet haben.
Jahre nach der Terror-Attacke erkranken immer mehr Männer und Frauen, die am 11. September und in den Wochen danach den mit Asbest verseuchten Staub eingeatmet haben. © imago stock&people | UPI Photo
Terror in New York und in Washington
Terror in New York und in Washington © imago | WHA UnitedArchives
Der 11. September 2001 hat die Welt verändert.
Der 11. September 2001 hat die Welt verändert. © imago stock&people | UPI Photo
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Der Elite-Soldat richtete nach eigenen Angaben sein Gewehr auf Bin Laden, der schützend eine Frau vor sich hielt. O’Neill zielte an der Frau vorbei auf Bin Ladens Kopf – und drückte ab. Dann war der meistgesuchte Mann der Welt tot. (bekö)