New York/Genf. Im April waren 90 Menschen bei einem Giftgas-Angriff in Syrien gestorben. UN-Ermittler machen das Assad-Regime dafür verantwortlich.

Ermittler der Vereinten Nationen haben das Assad-Regime für die verheerende Chemiewaffenattacke auf die Stadt Chan Scheichun in Syrien verantwortlich gemacht. Assads Truppen hätten die Stadt am 4. April mit dem Nervengift Sarin angegriffen, heißt es in einem Report der Experten, der am Donnerstag (Ortszeit) an den UN-Sicherheitsrat in New York geleitet wurde.

Bei dem Angriff starben rund 90 Menschen, viele erlitten schwere Verletzungen. Die US-Botschafterin bei den UN, Nikki Haley, betonte, dass ihre Regierung schon lange die Assad-Einheiten für den Angriff verantwortlich mache. Nun sei zum vierten Male bewiesen, dass Assads Truppen Giftgas in dem seit 2011 tobenden Konflikt eingesetzt hätten, erklärte Haley. Die tatsächliche Zahl der Angriffe sei wesentlich höher.

Haley: Hilfe für Assad einstellen

Haley appellierte an alle Staaten, die das Regime des Machthabers Baschar al-Assad unterstützen, die Hilfe für den Machthaber einzustellen. Die Aufforderung richtete sich vor allem an Russland und den Iran. Im syrischen Bürgerkrieg kämpfen Assad, Rebellengruppen und Terrormilizen um die Macht. Hunderttausende Menschen wurden getötet, Millionen sind auf der Flucht. (epd)

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