Gao. In Mali konnte auch der zweite Flugdatenschreiber des abgestürzten Hubschraubers geborgen werden. Fachleute werden sie nun untersuchen.

Vier Tage nach dem Absturz eines deutschen Kampfhubschraubers im Norden Malis hat die Bundeswehr den zweiten Flugdatenschreiber der Maschine geborgen. Auch die zweite Black Box sei leider stark beschädigt, sagte Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen am Sonntagabend in Gao.

Beide Flugdatenschreiber würden nun voraussichtlich am Montag nach Deutschland gebracht. Dort werde man versuchen, die Geräte doch noch auszulesen.

Von der Leyen weist Kritik zurück

Die Ministerin wies zugleich Zweifel an der Erfahrung und der Ausbildung der beiden bei dem Absturz getöteten Soldaten zurück. Sie habe bei ihren Gesprächen mit den Soldaten in Gao Verärgerung über entsprechende Äußerungen gespürt. „Das Gegenteil ist der Fall“, betonte von der Leyen. „Beide Piloten waren hoch erfahren, kompetent. Viele Soldatinnen und Soldaten haben zu ihnen aufgeschaut, und der Verband selbst sagt: Sie waren mit die besten, die wir gehabt haben.“

Den Fachleuten, die das Unglück vom Mittwoch untersuchen, versprach sie, ihnen die notwendige Zeit für ihre Ermittlungen zu geben. Die Experten warnten davor, vorschnell Schlüsse zu ziehen. „Deshalb habe ich ihnen noch einmal zugesichert, dass sie meine volle Rückendeckung haben bei ihrer schwierigen Aufgabe, sich die notwendige Zeit zu nehmen, um mit der gebotenen Sorgfalt nach der Ursache des Absturzes zu forschen.“ (rtr)