Berlin. Drei Tage lang haben sechs Bundesländer einen Anti-Terror-Einsatz trainiert. Trotz Kritik daranj sollen weitere solcher Übungen folgen.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) und Bundesinnenminister Thomas de Maizière haben nach einer gemeinsamen Anti-Terror-Übung weitere angekündigt. „Ich halte weitere Übungen für selbstverständlich und notwendig“, sagte de Maizière. Von der Leyen zog eine positive Bilanz und betonte mit Blick auf weitere Übungen: „Wir sind dabei.“

Die Übung dauerte drei Tage, sechs Bundesländer waren daran beteiligt. Es wurden vor allem Kommunikationswege getestet. Da manches am ersten Tage zu langsam ging, wurden in der Nacht Strukturen verändert. Dann hätten die unteren Befehlsebenen „sofort nach oben hin eskaliert“, sagte von der Leyen.

Versorgung von Verwundeten

Polizisten des SEK-Südbayern und Soldaten der Bundeswehr im bayrischen Murnau.
Polizisten des SEK-Südbayern und Soldaten der Bundeswehr im bayrischen Murnau. © Getty Images | Philipp Guelland

Die Bundeswehr erhielt 46 Anträge von der Polizei. Laut von der Leyen ging es vor allem um das Entschärfen von Sprengfallen, geschützte Fahrzeuge und die Versorgung von Verwundeten. Die Übung sei „hochkomplex“ gewesen, betonte die Ministerin. Die Bevölkerung erwarte, dass man im Notfall professionell handeln könne, rechtfertigte die Ministerin die Übung. Von der Leyen betonte: „Die Federführung hat die Polizei.“

Kritik kam unter anderem von der Linken und von Verfassungsrechtlern. Der Übung war eine lange Debatte um den Einsatz der Bundeswehr im Innern und eine mögliche Änderung des Grundgesetzes vorausgegangen.