Moskau. Hoffnung für die Eingeschlossenen in Aleppo: Moskau will Feuerpausen für die syrische Stadt mittragen. Berlin zeigt sich erleichtert.

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat das russische Angebot einer 48-stündigen Feuerpause in der umkämpften syrischen Metropole Aleppo begrüßt. Dies sei ein entscheidender Schritt, um die Menschen vor Ort mit dringend benötigten Nahrungsmitteln, medizinischer Hilfe und Trinkwasser vorsorgen zu können, hieß es am Donnerstagabend im Auswärtigen Amt in Berlin.

Die russische Ankündigung erfolgte während der jüngsten Genfer Gespräche zur Lage in Syrien. Das russische Verteidigungsministerium hat Zustimmung signalisiert. Aleppo ist zwischen syrischen Regierungstruppen und Rebellen geteilt, Hunderttausende Menschen sind eingekesselt. Sie warten nun darauf, dass die Waffen tatsächlich schweigen.

Kommende Woche könne es eine erste der wöchentlichen „humanitären Pausen“ geben, erklärte das Moskauer Verteidigungsministerium am Donnerstag über Twitter. In einer weiteren Stellungnahme auf Facebook erklärte das Ministerium, dass die Feuerpause beginnen könne, sobald die Vereinten Nationen (UN) Russland darüber informieren würden, dass die UN-Hilfskonvois einsatzbereit seien.

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Zuvor hatte der UN-Sondergesandte für Syrien, Staffan de Mistura, eine Unterbrechung der Kampfhandlungen in Aleppo von 48 Stunden gefordert. Der von islamistischen Rebellen kontrollierte Osten der Stadt ist von den syrischen Regierungstruppen und ihren Verbündeten eingekesselt. Dort sollen auch etwa 250.000 Zivilisten eingeschlossen sein.

Außenminister Steinmeier begrüßt Angebot zur Feuerpause

Russland, das hinter Syriens Präsident Baschar al-Assad steht, hatte bisher tägliche dreistündige Feuerpausen zur Versorgung der Menschen angeboten. Darauf sind die Aufständischen aber nicht eingegangen. Die UN hatten stets auf mindestens 48 Stunden Zeit bestanden. (rtr/dpa)