München. Eigentlich wollte Horst Seehofer Ende 2017 sein Amt als CSU-Chef abgeben. Nun überlegt er, weiterzumachen. Der Grund hat einen Namen.

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer erwägt offenbar länger Chef der CSU zu bleiben. Das berichtet das Magazin „Spiegel“. Er sei entschlossen, den bayerischen Finanzminister Markus Söder als seinen Nachfolger zu verhindern, heißt es unter Berufung auf Parteikreise. Es sei nun denkbar, beim nächsten Parteitag Ende 2016 eine außerplanmäßige Wahl des Vorsitzenden anzusetzen.

Seehofer könnte sich dann noch einmal für zwei Jahre im Amt bestätigen lassen. Ursprünglich war es sein Plan, das Amt bei der nächsten regulären Wahl Ende 2017 abzugeben. Dann würde das Gerangel um die Nachfolge aber mitten in den Bundestagswahlkampf fallen. Seehofer ist seit 2008 Vorsitzender der CSU.

Laut „Spiegel“ ist noch keine Entscheidung zu den Gedankenspielen gefallen. Dies hänge auch von der Flüchtlingskrise ab. Sollte der Streit mit der CDU weiter eskalieren, sei Seehofer entschlossen, bis 2018 Parteichef zu bleiben. Er hat wiederholt Maßnahmen zur Begrenzung der Zuwanderung gefordert und Bundeskanzlerin Angela Merkel immer wieder scharf kritisiert. (rtr/sdo)