Wiesbaden. 300 Straftaten von „Sturm 18“-Mitgliedern haben hessische Behörden geprüft. Nun ist der rechtsextremistische Verein verboten worden.

Das hessische Innenministerium hat den rechtsextremistischen Kasseler Verein „Sturm 18“ verboten. „Wir geben Rechtsextremisten keinen Raum“, teilte Innenminister Peter Beuth (CDU) am Donnerstag mit. „Dies gilt insbesondere, wenn sie sich in Vereinigungen zusammenschließen, um die Werte unserer freiheitlichen Gesellschaft zu bedrohen.“

Polizei stellt fremdenfeindliches Datenmaterial sicher

Das Verbot basiert dem Innenministerium zufolge auf umfangreichen Erkenntnissen des Landesamts für Verfassungsschutz und der hessischen Polizei. Fast 300 Straftaten von aktiven und ehemaligen Mitgliedern hätten die Beamten geprüft. Bei Durchsuchungen am 12. August seien bei acht Vereinsmitgliedern mehrere Computer und Handys sichergestellt worden. Auf den Geräten fanden die Beamten umfangreiches nationalsozialistisches, antisemitisches und fremdenfeindliches Datenmaterial, sagte Beuth.

Die Beamten stellten zudem einen Teleskopschlagstock, ein Luftgewehr, eine Schreckschusswaffe, eine Langwaffe, eine Stilhandgranate mit Übungskopf und eine geringe Menge Betäubungsmittel sicher.