Einige Opfer waren in ihren Autos eingeschlossen. Die Auseinandersetzungen zwischen Christen und Muslimen in Nigeria gehen weiter.

Abuja. Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Christen und Muslimen in Nigeria sind mindestens 20 Menschen getötet worden. Weitere 50 seien bei den Zusammenstößen in der Stadt Jos im Zentrum des westafrikanischen Landes verletzt worden, berichtete die nigerianische Zeitung „Vanguard“. Unter anderem wurden zahlreiche Autos und Motorräder angezündet. Mehrere Menschen waren in ihren brennenden Fahrzeugen eingeschlossen.

Unklar war, wer die Gewaltaktionen am Montagabend auslöste. Augenzeugen erzählten unterschiedliche Versionen der Ereignisse: Zum einen hieß es, Muslime seien von jugendlichen Christen angegriffen worden, als sie zu ihren Gebetsorten gelangen wollten, um das Ende des Ramadans zu feiern. Andere erklärten, Muslime hätten Christen mit Messern und anderen Waffen bedroht.

In Jos, der Hauptstadt des Bundesstaates Plateau, kommt es immer wieder zu religiös motivierter Gewalt. Die Regionalregierung, die sich seit Wochen um eine Entspannung bemüht, rief die Einwohner zur Ruhe auf. Jos liegt zwischen dem hauptsächlich von Muslimen bewohnten Norden Nigerias und dem christlich geprägten Süden. (dpa)