An Themen stehen unterem Afghanistan, der Nahe Osten, Iran und Wirtschaftsfragen auf der Tagesordnung. Am Mittwoch geht es zurück.

Washington. Bundeskanzlerin Angela Merkel ist am Montagabend (Ortszeit) in den USA angekommen. Sie kommt in Washington zunächst zu einem Abendessen mit US-Präsident Barack Obama zusammen. Höhepunkt der Reise ist am Dienstag die Verleihung der Freiheitsmedaille («Medal of Freedom») an die CDU-Politikerin. Merkel wird von fünf Ministern begleitet. An Themen stehen unterem Afghanistan, der Nahe Osten, Iran und Wirtschaftsfragen auf der Tagesordnung. Merkel wird am Mittwoch in Berlin zurückerwartet.

Am Dienstagmorgen (Ortszeit) wird Merkel mit militärischen Ehren durch Obama und dessen Ehefrau Michelle offiziell begrüßt, es folgt ein weiteres Gespräch mit dem US-Präsidenten. Mittags trifft Merkel Vizepräsident Joe Biden und Außenministerin Hillary Clinton.

Am Dienstagabend steht die feierliche Verleihung der Freiheitsmedaille auf dem Programm. Der Termin im Weißen Haus kommt vom protokollarischen Aufwand her einem Staatsbesuch gleich. Obama richtet für Merkel ein Staatsbankett aus - eine Ehre, die bislang nur wenigen Regierungschefs zuteil wurde. Rund 250 Gäste sind dazu geladen, Merkel selbst hat dazu Thomas Gottschalk und Jürgen Klinsmann als prominente Verstärkung gebeten. Bei gutem Wetter soll das Bankett unter freiem Himmel im Rose Garden des Weißen Hauses abgehalten werden. Im Anschluss reist Merkel nach Deutschland zurück.

Die Kanzlerin reist jedoch nicht alleine, sondern in einer großen Delegation: Sie wird von Außenminister Guido Westerwelle, Wirtschaftsminister Philipp Rösler (beide FDP), Verteidigungsminister Thomas de Maizière, Finanzminister Wolfgang Schäuble (beide CDU) und Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) begleitet. Außerdem reisen Abgeordnete der Bundestagsfraktionen mit.

US-Präsident Barack Obama hatte angekündigt, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei ihrem Besuch in Washington um ein stärkeres deutsches Engagement für einen Machtwechsel in Libyen bitten zu wollen. Das kündigte er in einem Interview des Berliner "Tagesspiegels" an. Obama lobte Deutschland dafür, dass es die Nato-Operation gegen Diktator Muammar al-Gaddafi schon jetzt indirekt militärisch unterstütze. Die Menschen in Nordafrika verdienten die entschlossene Hilfe Deutschlands und Amerikas.

(dapd/abendblatt.de)