Er litt wie Millionen Exil-Iraner an der Lage in seiner Heimat. Nach ersten Erkenntnissen soll sich Ali Reza Pahlawi in Boston erschossen haben.

Boston. Der jüngste Sohn des ehemaligen Schahs von Persien hat nach Angaben seiner Familie in den USA Selbstmord begangen. Der 44-jährige Ali Reza Pahlawi habe seinem Leben in der Nacht zum Dienstag in seiner Wohnung in Boston im US-Bundesstaat Massachusetts ein Ende gesetzt, erklärte sein Bruder Reza Pahlawi auf seiner Website. Ali Reza Pahlawi, der an der Harvard-Universität studierte, habe „wie Millionen junger Iraner“ unter der politischen Lage in seinem Heimatland gelitten. Zudem habe er schwer an der Last des Todes seines Vaters und seiner Schwester getragen.

„Obwohl er jahrelang kämpfte, um seine Trauer zu überwinden, ist er schließlich unterlegen“, schrieb der Bruder. „Er nahm sein Leben und stürzte seine Familie und Freund ein große Trauer.“ Die Zeitung „Boston Globe“ berichtete, die Polizei untersuche den Todesfall noch. Nach vorläufigen Erkenntnissen habe sich Ali Reza Pahlawi erschossen.

Der Schah-Sohn war schon als Teenager während des Umsturzes durch die Islamische Revolution von 1979 im Iran in die USA gekommen. 1992 schloss er an der New Yorker Columbia-Universität einen Master-Studiengang ab. Er war nie verheiratet und studierte bis zuletzt in einem Postgraduiertenkolleg Philologie und altiranische Studien an der Harvard-Universität im Bostoner Vorort Cambridge. Anders als sein älterer Bruder hielt er sich 2009 während der Proteste gegen die umstrittene Wiederwahl von Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad aus der Öffentlichkeit fern.