„Wir wollten eine streitbare Person des öffentlichen Lebens.“ Margot Käßmann kommt zum Kamingespräch der CSU nach Bayern.

München. Sie war als Gast-Professorin in den USA, hat einen Lehrauftrag an der Universität Bochum und ist nun prominenter Gast der CSU: Die frühere hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann ist bei der diesjährigen traditionellen Klausurtagung in Wildbad Kreuth von den Christsozialen eingeladen worden. „Wir wollten eine streitbare Person des öffentlichen Lebens“, sagte der parlamentarische Geschäftsführer der CSU, Stefan Müller, dem epd.

Die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist am Mittwochabend zu einem nicht öffentlichen Kamingespräch eingeladen.

In den Vorjahren waren Persönlichkeiten wie der Schriftsteller Martin Walser oder der frühere DDR-Künstler Wolf Biermann zu Gast. Auch der damalige EKD-Ratsvorsitzende Bischof Wolfgang Huber nahm 2004 am Kamingespräch teil. Müller zufolge erfolgte die Einladung an Käßmann bereits vor zwei Jahren.

Mit ihrer Aussage „Nichts ist gut in Afghanistan“ hatte Käßmann vor einem Jahr als Bischöfin in Hannover und EKD-Ratsvorsitzende eine öffentliche Debatte über den Bundeswehr-Einsatz angestoßen. Zwei Monate danach trat sie nach einer Autofahrt unter Alkoholeinfluss von allen kirchlichen Ämtern zurück. Demnächst übernimmt Käßmann an der Ruhr-Universität in Bochum eine Gastprofessur.