Mit den Äusserungen verstärkte Ban den Druck auf den ivorischen Wahlverlierer Laurent Gbagbo, sein Amt aufzugeben.

New York. Die indirekte Anerkennung von Oppositionskandidat Alassane Ouattara als Präsidenten der Elfenbeinküste durch die Vollversammlung der Vereinten Nationen wurde von Uno-Generalsekretär Ban Ki-moon begrüßt. Diese „wichtige Entscheidung“ spiegele die gemeinsame Position der internationalen Gemeinschaft zur Legitimität der neuen Regierung in dem westafrikanischen Land, erklärte ein Sprecher Bans in New York. Mit den Äusserungen verstärkte Ban den Druck auf den ivorischen Wahlverlierer, den amtierenden Präsidenten Laurent Gbagbo, sein Amt aufzugeben und Platz zu machen für Ouattara als seinen legitimen Nachfolger.

Die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas hatte Gbagbo am Freitag nach einem Treffen in der nigerianischen Hauptstadt Abuja „legitime Gewalt“ für den Fall angedroht, dass er nicht friedlich abtritt. Die möglichen Reaktionen der Ecowas würden auch den „Gebrauch gerechtfertigter Gewalt“ einschließen, hieß es in einem Kommuniqué.

Zuvor hatte bereits die Zentralbank für Westafrikanische Staaten nach einer Entscheidung des Ministerrats der Westafrikanischen Wirtschafts- und Währungsunion in Guinea-Bissau mitgeteilt, nur der legitim gewählte Präsident der Elfenbeinküste dürfe Zugriff auf Bankguthaben bei der gemeinsamen Zentralbank haben. In der Mitteilung aus Bissau heißt es, auch alle Regionalbanken seien aufgefordert, für die Einhaltung dieser Entscheidung zu sorgen, mit der Gbagbo der von weiteren Finanzmitteln abgeschnitten wurde.

Ban dankte in seiner Erklärung vom Freitag dem Credentials Committee der Uno-Generalversammlung dafür, Vertreter mehrerer Staaten und darunter vor allem Ouattaras Kandidaten akzeptiert zu haben. Das Parlament der 192 Uno-Staaten hatte Ouattaras Kandidaten Youssouf Bamba am Donnerstagabend einstimmig als Vertreter des Landes bei den Vereinten Nationen akzeptiert. Zugleich war dem bisherigen Uno-Botschafter, einem Vertrauten Gbagbos, die Akkreditierung entzogen worden. (dpa/abendblatt.de)