In Rom ist ein Sprengstoffpaket in der Schweizer Botschaft explodiert und hat einen Botschaftsangehörigen schwer verletzt.

Rom. Am Donnerstag ist in Rom ein Sprengstoffpaket in der Schweizer Botschaft explodiert. Dabei ist ein Botschaftsangehöriger schwer verletzt worden. Italienische Medien berichten, dass die Polizei bereits versuche, Hinweise auf die Absender zu finden. Der durch die Explosion des Sprengstoffpakets verletzte Botschaftsangehörige sei in das römische Krankenhaus Umberto I. gebracht worden.

Das Paket explodierte ersten Erkenntnissen nach, als es von dem Botschaftsangehörigen geöffnet wurde. Der Mann soll an beiden Händen schwer verletzt worden sein. Die Schweizer Botschaft liegt im nördlichen Stadtteil Parioli.

Bereits am Dienstag hatte ein verdächtiges Päckchen in einem Waggon der römischen U-Bahn für Aufregung gesorgt. Allerdings konnte nach wenigen Stunden Roms Bürgermeister Gianni Alemanno Entwarnung geben. Das Päckchen konnte nicht explodieren, das ergaben Untersuchungen von Experten.

Mitte November hatte in Deutschland Innenminister Thomas de Maizière (CDU) vor Anschlägen islamistischer Terroristen gewarnt. Daraufhin wurden an Flughäfen, Bahnhöfen und Grenzen die Sicherheitsvorkehrungen deutlich verschärft.

Auf dem Köln-Bonner Flughafen wurde Ende Oktober eine im Jemen aufgegebene Paketbombe für den Weiterflug umgeladen und erst in Großbritannien entdeckt worden. Kurze Zeit später war im Kanzleramt eine Paketbombe aus Griechenland entschärft worden, die an Kanzlerin Angela Merkel adressiert war. Das Paket war nach ersten Erkenntnissen von linksautonomen Griechen aufgegeben worden. Es war ein Brandsatz, der keinen größeren Schaden verursacht hätte.

(abendblatt.de/dpa)