Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko hat in einer Anspielung Bundesaußenminister Guido Westerwelle bepöbelt und gesagt: “Es ist besser, ein Diktator zu sein als schwul“.

Frankfurt/Main. "Es ist besser, ein Diktator zu sein als schwul", mit diesen Worten pöbelte weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko in einer Anspielung auf Bundesaußenminister Guido Westerwelle. Dies berichtet die russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti am Sonntag. Die Agentur zitierte Lukaschenko: "Es ist absolute Hysterie - es gibt zwei Arten von Politikern (...) Einer lebt in Berlin und beschwert sich über eine Diktatur hier. Als ich das hörte, habe ich mir gedacht, es ist besser ein Diktator zu sein als schwul.“

Doch Lukaschenko attackierte nicht nur Bundesaußenminister Guido Westerwelle. Lukaschenko attackierte auch den polnischen Außenminister Radoslaw Sikorski. Sikorsko verdiene öffentliche Verachtung, sagte Lukaschenko. Details zu den Gründen nannte der Autokrat nicht. Im Februar 2011 hatte Lukaschenko schon einmal Westerwelle wegen seiner Homosexualität verbal angegriffen ihm nach eigenen Angaben "Auge in Auge“ geraten, ein "normales Leben“ zu führen. Lukaschenko entschuldigte sich später zwar, betonte aber, Schwule nicht leiden zu können.

Weißrussland gilt als letzte Diktatur Europas, allerdings hatte sich Lukaschenko gegen diese Einschätzung bislang stets gewehrt. Die EU hatte vor kurzem Sanktionen gegen Weißrussland verhängt. (abendblatt.de/dapd)