Die EU müsse allgemein auf Strafmaßnahmen verzichten. Nur dann sei eine Normalisierung der Beziehungen möglich, sagte ein Berater Lukaschenkos.

Minsk. Das autoritär regierte Weißrussland hat im Streit mit der Europäischen Union mit "angemessenen Gegenmaßnahmen“ gedroht, falls Brüssel weitere Sanktionen verhängen sollte. Zudem forderte Minsk, die EU müsse allgemein auf Strafmaßnahmen verzichten. Nur dann sei eine Normalisierung der Beziehungen möglich, sagte der Berater von Präsident Alexander Lukaschenko, Valentin Rybakow, am Donnerstag nach Angaben von Staatsmedien in Minsk.

Der Abzug der EU-Botschafter aus der Ex-Sowjetrepublik sei "unangemessen“ gewesen, sagte Rybakow. "Die EU hat sich in eine absurde Situation manövriert.“ Am Vortag hatten EU-Vertreter mit weiteren Sanktionen gedroht.

+++ Streit eskaliert: EU-Länder rufen ihre Botschafter zurück +++

+++ Diplomatische Eiszeit: EU-Länder ziehen ihre Botschafter ab +++

Russland erneuerte unterdessen seine Kritik an der EU. "Sanktionen haben noch nie einem Volk geholfen“, sagte der Chef des Sicherheitsrates, Nikolai Patruschew, nach Angaben der Agentur Interfax in Moskau. "Sie (die EU-Chefs) denken, sie könnten andere Länder belehren und über sie urteilen, falls etwas dort nicht so läuft wie sie es wünschen.“ (dpa)