Hamburg. HSV-Profi Christoph Moritz erklärt im Podcast, wie sich die Spieler zu Hause fit halten und welche Vorgaben sie erfüllen müssen.

Christoph Moritz wusste nicht genau, ob er sich freuen oder ärgern sollte am Montagabend. Gerade hatte er die Nachricht erhalten, dass die Spieler des HSV noch eine weitere Woche zu Hause bleiben und privat trainieren dürfen. Eigentlich wollte sich die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking am Dienstag wieder im Volkspark treffen. Doch angesichts der Entwicklungen in der Corona-Pandemie und der weiterhin fehlenden Ausnahmegenehmigung der Behörde haben die Verantwortlichen entschieden, die Fortsetzung des Trainingsbetriebes um eine weitere Woche zu verschieben. „Wir müssen uns genauso daran beteiligen, dass die Kurve abflacht“, sagte Moritz im Abendblatt-Podcast „HSV – wir müssen reden“.

Der Mittelfeldspieler wohnt seit einer Woche wieder in seinem Heimatort Düren im Rheinland. Dort ist Moritz in der Nähe seiner Familie. Aber auch in der Nähe der Natur und seines alten Fußballplatzes. „Die Gegebenheiten sind hier besser als in Hamburg, um Sport zu machen.“ Moritz kann jeden Tag joggen, im Garten kicken oder eben auf dem Bolzplatz. Hier trainiert der 30-Jährige im Moment täglich – individuell oder auch mal mit seiner Freundin.

Moritz über auslaufenden HSV-Vertrag

Athletiktrainer Daniel Müssig hat allen Spielern Trainingspläne für zu Hause mit auf den Weg gegeben. Jeden Tag steht eine Laufeinheit auf dem Programm, deren Ergebnisse Müssig über eine App abgleichen kann. Zudem müssen die Spieler täglich eine Stabilisationseinheit machen. Wie intensiv sie diese Übungen absolvieren, ist jedem selbst überlassen. „Ein gewisses Maß an Eigenmotivation ist notwendig“, sagt Moritz.

Dass er fit ist, zeigte er beim bislang letzten Spiel gegen Regensburg, als er mit 13,4 gelaufenen Kilometern den internen HSV-Saisonrekord aufstellte. Für Moritz kam die Spielpause zur Unzeit. Gerade erst hatte er sich zurück in die Startelf gespielt. Aber was zählt das schon in diesen Tagen?

Auch sein auslaufender Vertrag beschäftigt derzeit nur Moritz’ persönliches Umfeld. „Es gibt so viele Szenarien. Die kann man alle gar nicht durchspielen.“ Moritz’ Motto: Mit Optimismus durch die Krise. „Ich glaube, dass die Situation uns alle mal wieder erdet und zeigt, wie gut es uns eigentlich geht.“ Worte, die man von Profifußballern lange Zeit nicht gehört hat.

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