Dresden. Ermittler gehen im Fall um den Einbruch ins Grüne Gewölbe von mindestens sieben Tätern aus. Nun soll ein Phantombild weiterhelfen.

Ermittler haben das Phantombild eines Verdächtigen im Fall um den Einbruch in die Dresdner Schatzkammer Grünes Gewölbe veröffentlicht. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen inzwischen von mindestens sieben Tätern aus, wie die Behörden am Donnerstag mitteilten. Das hätten Einschätzungen aus einer Fallanalyse des Landeskriminalamtes Sachsen sowie umfassende Videoauswertungen ergeben.

Bei dem Mann auf dem Phantombild soll es sich um den mutmaßlichen Käufer des späteren Fluchtfahrzeugs handeln, einem Audi S6. Der etwa 25 Jahre alte Mann soll den Wagen, der in Dresden in einer Tiefgarage in Brand gesetzt wurde, im August 2019 von einer Privatperson in Magdeburg gekauft haben.

Einbruch ins Grüne Gewölbe: Kaufte Verdächtiger Fluchtauto?

Die Ermittler gehen demnach davon aus, dass der Käufer im Zusammenhang mit dem späteren Einbruch steht und die Tat längerfristig vorbereitet wurde. Dafür spreche, dass das Täterfahrzeug vermutlich kurz vorher farblich verändert wurde. Im Zusammenhang mit dem Einbruch gingen bei der Sonderkommission „Epaulette“ mittlerweile knapp 1300 Hinweise aus der Bevölkerung ein.

Das Phantombild eines Verdächtigen im Fall um den spektakulären Einbruch ins Grüne Gewölbe in Dresden im vergangenen November. 
Das Phantombild eines Verdächtigen im Fall um den spektakulären Einbruch ins Grüne Gewölbe in Dresden im vergangenen November.  © Polizei Sachsen | ZRB_Mitarbeiter1

Am 25. November waren die Einbrecher durch ein Fenster in das Grüne Gewölbe im Residenzschloss in Dresden eingedrungen. Binnen Minuten stahlen sie aus einer Ausstellungsvitrine historischen Juwelenschmuck von hohem Wert. Anschließend flohen sie.

Für Hinweise auf die unbekannten Täter wurde eine Belohnung von einer halben Million Euro ausgesetzt.

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Die gestohlenen Juwelen aus dem Grünen Gewölbe bleiben verschwunden. Ermitteln zufolge gab es im Januar keine Hinweise auf ein Kaufangebot für die Juwelen. Kurze Zeit später berichtete allerdings der MDR, der Schmuck aus dem Grünen Gewölbe sei Journalisten angeboten worden. Nach dem Einbruch ins Grüne Gewölbe veröffentlichte die Staatsanwaltschaft auch bereits Aufnahmen des Fluchtautos.

(AFP/reba)