Hamburg. Klar, ihr wollt mal etwas Aufmerksamkeit und vielleicht sogar ein wenig Ruhm – aber damit ist jetzt Schluss.

Meine erste und einzige Morddrohung ist schon eine Weile her. Nach einem TV–Auftritt schrieb ein aufgeregtes Menschenkind, dass Leute wie ich bald ihre gerechte Strafe bekämen, den Strick. Ich habe die Mail zur digitalen Polizeiwache gegeben und nie wieder was gehört.

Es wird ja viel anonym gedroht dieser Tage; manche Menschen scheinen ein Hobby daraus gemacht zu haben. Und bei aller Ekligkeit liefern derlei Schreiben auch relativen Ruhm, Zuspruch und Aufmerksamkeit, was mit klassischer Arbeit kaum zu schaffen ist. Vielleicht bin ich leichtfertig, aber: Kann es sein, dass Täter und Droher nicht dieselben sind?