Badezimmerschrank gecrasht, Plätzchen zerbrochen, Girlanden weggerissen: Das war dennoch ganz schön positiv.

Was ich anfasse, läuft seit einer Woche schief. Alles fing damit an, dass ich den Badezimmerschrank putzen wollte. Cremes, Parfüm, Duschgel, Shampoo und diese ganzen winzigen Nagellackfläschchen räumte ich aus. Wischte einmal durch. Und sortierte alles sorgfältig wieder ein. In der Hocke stellte ich die letzte Tube zurück ins unterste Fach, stützte mich beim Aufstehen an der offenen Schranktür ab – und zerstörte mein Werk innerhalb weniger Sekunden. Wie in Zeitlupe kam mir die wackelige Holzkonstruktion inklusive Inhalt entgegengeflogen. Beschossen von Kosmetikartikeln, die nun allesamt auf dem Boden verteilt lagen, stand ich im Chaos und fluchte.

Man sollte ja meinen, aus Fehlern würde man lernen. Wie mit der heißen Herdplatte. Nö. Das kann ich nicht bestätigen. Ein paar Tage später habe ich den Schrank zum zweiten Mal umgekippt. Wieder derselbe Ablauf, nur diesmal machte ich (nachdem ich fertig mit wütendem Trampeln war) blitzschnell ein Foto und verschickte es per Whats­App an Freunde mit dem Untertitel: „Es ist schon wieder passiert ...“