Förderung von Beschäftigung muss forciert werden. Auch im reichen Hamburg gibt es Zehntausende, die auf Suppenküchen angewiesen sind.

Auf die Idee, eine neue Maßnahme hinter dem Wortungetüm „Teilhabechancengesetz“ zu verstecken, muss man erst mal kommen. Aber wer dennoch weiterliest, findet einen Ansatz, der eigentlich gut und richtig ist: Statt Langzeitarbeitslose von einer Beschäftigungsmaßnahme zur nächsten zu schicken oder sinnfreie Tätigkeiten zu finanzieren, damit die Menschen überhaupt etwas zu tun haben, sollen sie seit Jahresbeginn mit Milliardenaufwand in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden. Klingt gut, funktioniert bislang aber überhaupt nicht.

Nun sind fünf Monate ein zu kurzer Zeitraum, um das neue Gesetz belastbar bewerten zu können. Aber es drängen sich bereits Fragen auf. Erstens: Waren die weggefallenen Jobs auf dem zweiten Arbeitsmarkt wirklich überflüssig? Auch im reichen Hamburg gibt es Zehntausende arme Menschen, die auf Suppenküchen, Sozialkaufhäuser und Secondhand-Läden angewiesen sind. Ein Aus dieser Einrichtungen, die auch eine wichtige soziale Funktion in den Stadtteilen haben, trifft sie hart.