Hamburg.

Ich weiß nicht so genau, was mir die Fahrradampel an der Kreuzung Königstraße/Reeperbahn mitteilen möchte: Vielleicht ist sie die Lichtzeichenanlage gewordene Allegorie auf Sein und Vergehen, Leben und Tod; vielleicht soll sie auch an die alte Rivalität zwischen der Stadt Altona und Hamburg erinnern. Was immer der tiefere Sinn dieser Ampel sein mag, eins ist sicher: Wer sich an die von ihr angezeigte Grünphase hält, der lebt gefährlich.

Fährt man die Königstraße hinunter und hat die letzten 100 Meter des Fahrradstreifens überlebt – dort geht der Radweg in eine Serie aus Schlaglöchern, Querfugen und anderen Unebenheiten über, die sich eigentlich nur ein Mountainbike-Hersteller ausgedacht haben kann –, wartet im Übergang zum Kiez die unlängst „fahrradfreundlich“ umgestaltete Kreuzung.