Hamburg. Klimawandel-Algorithmus veränderte Musik der “Vier Jahreszeiten“. Nach dem Konzert musste sich der Dirigent erklären.

Die idyllischen Vogelstimmen-Triller? Anders als sonst. Das sanfte Zirpen der Grillen? Fast verschwunden. Der Solo-Part, gespielt vom NDR-Konzertmeister Roland Greutter in der Elbphilharmonie, stand quer zu den harmonisch und metrisch schrägen Sonderbarkeiten, die auf einmal im Tutti passierten. In dieser Version von Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ war die immer so vertraut klingende Natur eindeutig aus dem Takt, der existenzielle Rhythmus war ins Trudeln geraten.