Hamburg. Von wegen Pianisten-Panik – Pierre-Laurent Aimard meistert alle 18 Ligeti-Etüden und sorgt für einen begeisterndes Grenzerlebnis.

Mehr als einen halben Tag lang hatte der Klaviertechniker den Flügel vorbereitet und abgehärtet. Wahrscheinlich war auch ein kräftiger Schuss Drachenblut mit im Spiel. Der Pianist selbst sah am Ende, nachdem er mit seiner rechten Handkante die letzten höchsten Cs in die Stratosphäre der Tastatur gehämmert hatte, auch nicht mehr ganz taufrisch aus, doch jeden anderen als Pierre-Laurent Aimard hätte man nach diesen 45 Minuten von der Bühne direkt zur Eistonne tragen müssen.

Sensation im Großen Saal der Elbphilharmonie