Essen. Ein neues Gesicht auf dem „Traumschiff“, ein Abschied am „Tatort“ und weitere TV-Highlights warten zu Ostern. Unsere Programm-Tipps.

Zu jung, keine Schauspielausbildung und dann noch eine Helene-Fischer-Tätowierung: Die Entscheidung des ZDF, Volksmusikstar Florian Silbereisen (37) zum neuen „Traumschiff“-Kapitän zu ernennen, schlug Wellen. Was kommt als Nächstes in Deutschland, fragte manch einer besorgt, wird jetzt Andrea Berg Nachfolgerin von Angela Merkel?

Und so wirkte es wie ein Versuch, die Wogen zu glätten, als der Sender vor wenigen Tagen bekannt gab, dass der Quereinsteiger den ausgewiesenen Schauspieler Daniel Morgenroth zur Seite gestellt bekommt. Der 55-Jährige spielt von nun an Martin Grimm, „Erster Offizier mit Kapitänspatent“.

Eigentlich war Morgenroth nur als einmaliger Lückenbüßer gebucht. In der Folge am Ostersonntag (20.15 Uhr) hat er dann auch das Steuerrad allein in der Hand, Vorgänger Sascha Hehn ist von Bord, Silbereisen wird erst an Weihnachten das Kommando führen. Komparsen sind diesmal Geparden und Elefanten – die MS „Amadea“ schippert ihre Passagiere, die an den üblichen Gefühlsverwirrungen leiden, nach Sambia.

Ermittler-Duo zum letzten Mal am Bremer „Tatort“

Zum letzten Mal gemeinsam am Bremer „Tatort“: Sabine Postel als Inga Lürsen (re.) und Oliver Mommsen als Stedefreund.
Zum letzten Mal gemeinsam am Bremer „Tatort“: Sabine Postel als Inga Lürsen (re.) und Oliver Mommsen als Stedefreund. © Radio Bremen/ARD Degeto | Christine Schroeder

Neben einem Einstand gibt es an Ostern aber auch einen Ausstand. Der Bremer „Tatort“ (Montag, ARD, 20.15 Uhr) ist der letzte mit Sabine Postel und Oliver Mommsen als Kommissarduo Inga Lürsen und Nils Stedefreund.

Der Abgang im Fall „Wo ist nur mein Schatz geblieben?“ ist hochdramatisch: Bei den Ermittlungen zum Mord an der Sekretärin einer Immobilienfirma verhält sich Stedefreund seltsam – im Finale wird ein furchtbares Geheimnis aus seinem Leben offenbart.

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Die anderen Sender knicken aber vor dem „Tatort“ nicht ein und setzen zur selben Zeit hochkarätige Hollywood-Ware dagegen: RTL zeigt animierte Urzeit-Viecher bei „Jurassic World“, Sat.1 das Tim-Burton-Märchen „Die Insel der besonderen Kinder“: Ein 16-Jähriger entdeckt darin einen verborgenen Zufluchtsort für wunderlich begabte Kids.

Ein weiteres TV-Highlight der Ostertage startete schon am Gründonnerstag in der ARD: Die schwedische Schauspiellegende Rolf Lassgård verkörpert im Dreiteiler „Jäger – Tödliche Gier“ zum dritten Mal den einsamen Ermittler Erik Bäckström. Der will sich eigentlich auf dem Land zur Ruhe setzen. So was klappt in dieser Branche natürlich nie, und so wendet sich hier ein Unternehmer an den Kommissar, weil er sich von Umweltaktivisten bedroht fühlt. Wer den ersten Teil im TV verpasst hat, kann ihn in der Mediathek sehen. Weitere Folgen: Sonntag und Montag (ARD, 21.45 Uhr).