Aufatmen bei den Veranstaltern des Open Airs: Auch in den nächsten Jahren kann das Dockville-Festival in Wilhelmsburg stattfinden.

Hamburg. Aufatmen bei den Veranstaltern des Dockville-Festivals in Wilhelmsburg. Die Zukunft des Open Airs, das sich seit sechs Jahren mit einem Programm aus Kunst und Pop etabliert hat, war zuletzt unsicher. Kernstück der Diskussion ist ein 10,5 Hektar großes Areal am Reiherstieg, auf dem 9000 der insgesamt gut 22 000 Besucher zelten. Dieses Gelände gehört der Hamburg Port Authority, die es langfristig "hafenbezogen" nutzen möchte. Der Interessenkonflikt war vor zwei Wochen durch eine Kleine Anfrage der Grünen an den Senat öffentlich geworden. Nun erklärte die Kulturbehörde auf Abendblatt-Nachfrage: Nach erneuten Gesprächen sei gesichert, dass das Festival 2013 und 2014 auf der Fläche am Reiherstieg stattfinden kann - inklusive Camping.

"Wir freuen uns, dass es uns senatsseitig gelungen ist, dem Dockville für die nächsten Jahre einen sicheren Verbleib am Standort anbieten zu können", erklärte Kulturstaatsrat Nikolas Hill und betonte zugleich, dass das Festival ein elementarer Baustein für die Hamburger Musikszene geworden sei. "Mit seinem Angebot aus Musik und Kunst hat es überregional inzwischen einen festen Platz auf der Festivallandkarte und nimmt mit der Förderung von Kinder- und Jugendbildung zudem auch eine wertvolle, integrative Funktion auf der Elbinsel wahr", sagte Hill. Auch Christa Goetsch, kulturpolitische Sprecherin der Grünen-Bürgerschaftsfraktion, sprach von einem "guten Verhandlungsergebnis". "Das ist für uns eine super Nachricht", sagte Dockville-Sprecher Jean Rehders. Allerdings hofft er sehr, dass es auch über die kommenden zwei Jahre hinaus eine Lösung für das Festival auf der Elbinsel geben wird.

In den vergangenen Wochen wurde das Areal bereits mit der Kinderferienfreizeit Lüttville und dem Dockville-Kunstcamp bespielt. Das dreitägige Abschlussfestival mit Bands wie Hot Chip und Tocotronic startet Freitag.