Die Komödie “Love and Other Drugs“ um den Pillenverkäufer Jamie Randall ist unausgewogen, übt aber trotzdem Kritik an der Pharmaindustrie.

Jamie Randall (Jake Gyllenhaal) ist der geborene Verkäufer - und damit vor allem beim weiblichen Geschlecht erfolgreich, preist er doch mit den Ware gleichzeitig auch die eigenen Vorzüge an. Als Pharmavertreter kennt Jamie keine Skrupel und ist auch bereit, mit unfairen Mitteln zu kämpfen. Dabei kommt ihm sein Charme gelegen, wenn er die Vorzimmerdamen der umworbenen Ärzte bezirzt. Sein Glück ist komplett, als er dann auch noch die attraktive Maggie (Anne Hathaway) kennenlernt. Als dann noch sein Arbeitgeber, der Chemiekonzern Pfizer, eine kleine blaue Pille namens Viagra auf den Markt bringt, schwingt sich Jamie auch beruflich in höchste Höhen auf.

"Love and Other Drugs" handelt nicht zuletzt von der Kunst der Verpackung, das ist auch die Strategie von Regisseur Ed Zwick, der zuvor den Handel mit Blutdiamanten ("Blood Diamond") ebenso ins Gewand eines Actionfilms verpackte wie die Diskriminierung islamischer Mitbürger ("Ausnahmezustand"). Diesmal attackiert er die Machenschaften der Pharmaindustrie zuerst in Form einer ausgelassenen Sexkomödie, dann im Gewand einer melodramatischen Liebesgeschichte. Das Problem dabei sind die Tonwechsel des Films, in dem Komik und Drama oft unvermittelt nebeneinander und sich damit im Weg stehen.

+++-- Love and Other Drugs USA 2010, 113 Min., ab 12 J., R: Ed Zwick, D: Jake Gyllenhaal, Anne Hathaway, täglich im Cinemaxx Dammtor/Harburg, UCI Mundsburg/Othmarschen-Park/Smart-City; www.love-and-other-drugs.de