“Prince of Persia“ ist nur zweitklassig besetzt

Ein Hauptdarsteller, der seine Rolle nicht allzu ernst nimmt, ein historisierendes Fantasy-Setting und hübsches Postkartenambiente: Das Disney-Erfolgsrezept, welches Produzent Jerry Bruckheimer zumindest mit dem ersten Teil von "Fluch der Karibik" gelungen andickte, ist nun mit "Prince of Persia - Der Sand der Zeit" abgefrühstückt.

Dabei ist die aus einer Videospiel-Reihe stammende Geschichte nicht uninteressant: Im Persien des 6. Jahrhunderts muss der naive Adoptiv-Prinz Jack Sparrow ... äh Aragorn ... äh Dastan (Jake Gyllenhaal) seinen Onkel Nizam (Ben Kingsley) daran hindern, einen Dolch an sich zu reißen, mit dem man die Zeit per Knaufdruck zurückdrehen kann. Die Hüterin dieses Dolches ist Prinzessin Tamaina (Gemma Arterton), eine Kratzbürste, aber nicht so begabt wie Dastan beim Hüpfen über Stock, Stein und Häuserdächer.

Denn die Sportart Parkour, die schon im 007-Hit "Casino Royale" beeindruckend inszeniert wurde, ist das tragende Action-Element von "Prince of Persia", das aber im Film deutlich nachbearbeitet aussieht und auch nicht vom eher zweitklassigen Schauspieler-Ensemble ablenken kann. Am Ende streuen überzogen lange Showdowns den Sand des Schlafes über durchaus vorhandene Höhepunkte wie Alfred Molinas Rolle als schlitzohriger Scheich Amar und die zwischenzeitliche Erkenntnis, dass "Prince of Persia" noch eine der besseren Videospiel-Adaptionen ist. Schwer war das nicht.

+++-- Prince of Persia USA 2010, 116 Min., ab 12 J., R: Mike Newell, D: J. Gyllenhaal, täglich im Cinemaxx, Cinemaxx Harburg, Cinemaxx Wandsbek, Hansa-Studio, Streit's (OF), UCIs Mundsburg, Othmarschen, Smart-City; www.disney.de/prince-of-persia