Der mutmaßliche Brandstifter sitzt jetzt im Untersuchungsgefängnis. “Er hat eine Art Lebensbeichte abgelegt“, sagte ein Ermittler.

Hamburg. Nach der ersten Festnahme musste er wieder auf freien Fuß gesetzt werden. Nun sitzt der mutmaßliche Brandstifter von Langenhorn im Untersuchungsgefängnis. Der Verdacht gegen ihn hat sich für die Polizei erhärtet. Zeugen gaben an, dass der 30 Jahre alte freiwillige Feuerwehrmann die Taten zugegeben hatte. Auch bei der Vernehmung legte er ein umfassendes Geständnis ab. "Er hat eine Art Lebensbeichte abgelegt", sagte ein Ermittler.

Wie berichtet, soll der Mann am Wochenende an der Langenhorner Chaussee einen Carport mit zwei Autos und zwei Gartenlauben angezündet haben. Beamte der neuen Fahndungsgruppe gegen Autobrände entdeckten ihn in der Nähe des Tatorts. Er hatte sich zwischen Müllcontainern versteckt. Es stellte sich heraus, dass er 1,65 Promille Alkohol im Blut hatte. Bei der zweiten Vernehmung gestand er neben den aktuellen Brandstiftungen vier weitere aus den beiden Vorjahren in Langenhorn. Und schließlich räumte er auch ein, bereits 2001 ein Reetdachhaus in Curslack angezündet zu haben. Damals brannten dort kurz hintereinander drei dieser Häuser. Ein Bewohner war seinerzeit fälschlicherweise der Taten bezichtigt worden. Das Ermittlungsverfahren wurde eingestellt.

"Wir prüfen, ob der Verdächtige auch für weitere Taten in Betracht kommt, insbesondere für die Brandstiftung in Curslack", sagte Oberstaatsanwalt Wilhelm Möllers. Vor dem Haftrichter habe der Festgenommene allerdings keine Aussagen gemacht. Laut Möllers offenbar auf Anraten des Verteidigers. Dennoch erging Haftbefehl. Als Haftgrund gab die Staatsanwaltschaft Wiederholungsgefahr an.