Metzger ist die höchste religiöse Instanz Israels und nach eigenen Angaben als erster Oberrabbiner des Landes in der Geschichte zu Gast in Hamburg.

Hamburg. "Die Jüdische Gemeinde hat ihren festen Platz in dieser Stadt." Mit diesen Worten empfing Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) den Oberrabbiner Jona Metzger anlässlich seines Eintrags in das Goldene Buch der Hansestadt. Metzger ist die höchste religiöse Instanz Israels und nach eigenen Angaben als erster Oberrabbiner des Landes in der Geschichte zu Gast in Hamburg. Am Abend nahm er an der feierlichen Amtseinführung des neuen Hamburger Landesrabbiners Shlomo Bistritzky teil. Bistritzky, der ebenfalls ins Rathaus kam, wirkte anfangs noch etwas nervös. "Eine verantwortungsvolle Aufgabe liegt vor mir", sagte er.

Die Stimmung im Bürgermeistersaal war gelöst, nachdem alle Reden gehalten waren. Obwohl er erst seit wenigen Stunden in Hamburg war, zeigte sich Oberrabbiner Metzger sichtlich angetan. "Ich habe mir im Miniatur Wunderland einen Überblick verschaffen können. Sehr vielversprechend, ich freue mich schon darauf, die Stadt kennenzulernen", sagte er augenzwinkernd und ließ sich durch das Rathaus führen. Die Feierstunde, an der auch Weihbischof Hans-Jochen Jaschke teilnahm, stand im Zeichen des interreligiösen Dialogs. Bürgermeister Scholz bezeichnete Hamburg als eine "offene und kosmopolitische Stadt" mit vielen unterschiedlichen Religionen. Der Oberrabbiner zeigte sich zufrieden und sagte zu Scholz: "Sie tun etwas dafür, dass jüdisches Leben in Hamburg wieder selbstverständlich wird."