Hamburg. “Antiquiertes Bewusstsein“ bei sozialen Medien, Fehler auch von Merkel. Was Fraktionschef und designierter Spitzenkandidat fordern.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende in der Hamburgischen Bürgerschaft, André Trepoll, hat ein selbstkritisches Fazit der Europa- und Bezirkswahlen gezogen und dabei auch scharfe Kritik an der Bundespartei geübt. Mit den Ergebnissen der Wahlen, bei denen die CDU in Hamburg mit 17,7 (Europa) und 18,2 Prozent (Bezirke) jeweils auf dem dritten Platz hinter Grünen und SPD gelandet war, sei er „nicht zufrieden“, sagte Trepoll am Dienstag.

„Ich habe selten einen thematisch so leeren Wahlkampf von uns erlebt wie bei dieser Europawahl“, so der Oppositionsführer. „Im Prinzip war das eine Volksabstimmung über mehr Klimaschutz, und dass da die Grünen so gestärkt draus hervorgehen, war zu erwarten. Wir hatten dem wenig entgegenzusetzen.“