Theoretisch könnte das frühere Karstadt-Gebäude an der Großen Bergstraße komplett abgerissen werden.

Hamburg. Während die Behörden mit den Künstlern im Altonaer Frappant-Gebäude weiter über einen Alternativ-Standort verhandeln, liegt für den Betonkomplex selbst jetzt eine Abriss-Genehmigung vor, wie Bezirkspolitiker bestätigen. Theoretisch könnte das mächtige frühere Karstadt-Gebäude an der Großen Bergstraße komplett abgerissen werden - so wie es der Möbelkonzern Ikea für einen Neubau auch plant.

Die Genehmigung sei allerdings nicht hinter dem Rücken der Verhandlungsteilnehmer erteilt worden, sondern gelte ganz automatisch. Wegen eines Bürgerbegehrens gegen die Ikea-Pläne gibt es für die Bezirksverwaltung derzeit einen Planungsstopp für das Ikea-Vorhaben. Der Abriss-Antrag lag aber schon länger vor.

Äußert sich die Behörde - wie jetzt - binnen zweier Monaten nicht, gilt der Antrag laut Baurecht als erteilt. Allerdings dürfte es wenig wahrscheinlich sein, dass vor dem 19. Januar abgerissen wird. Dann wird per Bürgerentscheid über die Ikea-Ansiedlung entschieden. Derzeit haben im Frappant rund 130 Künstler Ateliers.