Die Fahrgastzahlen im öffentlichen Nahverkehr steigen auch im ersten Quartal 2012 kräftig. Damit setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort.

Hamburg. In den ersten drei Monaten dieses Jahres hat der HVV rund 180 Millionen Fahrgäste gezählt. Das sind fünf Millionen mehr als im Vorjahreszeitraum - ein Plus von 2,8 Prozent. Damit setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort. Allein im vergangenen Jahr wurden 696 Millionen Fahrgäste registriert, drei Prozent mehr als im Jahr zuvor. Das geht aus einer Senatsantwort auf eine Anfrage von Martina Koeppen, der verkehrspolitischen Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion, hervor.

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Die Summe aller Beförderungen der gut 30 im HVV zusammengeschlossenen Verkehrsbetriebe beträgt 1,06 Milliarden. Die Differenz zwischen dieser und der Fahrgastzahl kommt dadurch zustande, dass Fahrgäste nur einmal während ihrer Reise gezählt werden, egal wie oft sie umsteigen. In der Einzelbetrachtung entfallen auf die U-Bahn 319 Millionen Beförderungen, auf die S-Bahn 251 Millionen, auf die AKN zwölf Millionen. Die Busse der Hochbahn, des PVG und der VHH kommen zusammen auf 357 Millionen Beförderungen. Bei der KVG sind es immerhin noch 27 Millionen und bei Autokraft zwölf Millionen. Nahezu alle Verkehrsbetriebe verzeichneten im vergangenen Jahr einen Anstieg bei den Fahrgastzahlen.

"Die Zahlen belegen, dass man die Menschen ohne Zwang bewegen kann, auf den Nahverkehr umzusteigen", sagt Koeppen. Die Gründe dafür sieht sie zum einen darin, dass das Angebot des HVV attraktiver geworden sei, zum anderen aber das Autofahren teurer. "Der Senat ist auf dem richtigen Weg, in den öffentlichen Personennahverkehr zu investieren", sagt Koeppen. Damit meint sie die Busbeschleunigung, die Verlängerung der U 4 und den geplanten Bau der S 4 von Hamburg über Ahrensburg nach Bad Oldesloe.

Koeppen fordert, dass der HVV seine Prognose zu der Entwicklung der Fahrgastzahlen nach oben korrigiert. Der Verbund geht derzeit von einer jährlichen Steigerung von einem Prozent aus. Koeppen: "Allein in diesem Jahr geht der Trend nach den Quartalszahlen wieder in Richtung einer Steigerung in Höhe von etwa drei Prozent."