Nach Informationen des Abendblatts wurde festgelegt, in welchen Behörden die 250 Mitarbeiter pro Jahr eingespart werden könnten.

Hamburg. Die Pläne des Senats zum Personalabbau werden konkreter. Nach Informationen des Abendblatts wurde auf Ebene der Staatsräte festgelegt, in welchen Behörden die 250 Mitarbeiter pro Jahr eingespart werden könnten (entspricht einer Einsparung von 12,5 Millionen Euro pro Jahr). Demnach wäre 2011 die Schulbehörde (73 Mitarbeiter) am stärksten betroffen, gefolgt von der Finanzbehörde (38), der Justizbehörde (30), den Bezirksämtern (27), der Umweltbehörde (27), Sozialbehörde (13), Senatskanzlei und Personalamt (13), Wirtschaftsbehörde (bis zu zwölf), der Kultur- (11) und der Wissenschaftsbehörde (1). Aus Senatskreisen hieß es dazu, die Zahlen seien noch nicht beschlossen, sondern nur ein "Orientierungsrahmen". Die Abbau-Vorgabe richtete sich demnach nach der Größe der Behörden und deren Personalaufbau seit 2007.

"Diese Vorgehensweise ist dilettantisch und konzeptionslos", sagte Sieglinde Friess von der Gewerkschaft Ver.di, dem Abendblatt. Sie vertrete zwar die Auffassung, dass insbesondere die Bezirke mehr und nicht weniger Personal bräuchten. Aber wenn der Senat schon sparen wolle, dürfe er das nicht nach mathematischen Regeln tun, sondern müsse Aufgabenkritik betreiben und entscheiden, welche Dienstleistungen nicht mehr angeboten werden sollen. Sie befürchte, dass zum Beispiel der Personalabbau in der Finanzbehörde die Finanzämter treffen könnte, die der Stadt eigentlich Einnahmen sicherten, sagte Friess. Und im Bereich Justiz könnte es Probleme im Strafvollzug geben. Einsparpotenzial sehe sie nur, wenn eine Haftanstalt geschlossen werde. Das sei aber nicht geplant.