Die Ausleihterminals wurden mit neuer Technik ausgestattet. Bis Ende des Jahres sollen außerdem 50 neue Stationen eingerichtet werden.

Hamburg. Nach zwei Wochen Pause sind die roten Stadträder wieder zurück. Die 72 Ausleihstationen waren technisch umgerüstet worden, Ausleihe und Rückgabe der Räder sollen für die Kunden nun noch einfacher sein.

Der entscheidende Neuerung ist, dass nun jeder Kunde seinen persönlichen, vierstelligen Zugangscode bekommt. Dieser wird bei Ausleihe per Funk an das entsprechende Fahrrad übermittelt. Auch unterwegs, wenn keine StadtRad-Station in der Nähe ist, kann das Fahrrad mit diesem Code abgesperrt und wieder entriegelt werden. "Der Kunde muss sich künftig nicht bei jeder Benutzung neue PINs merken", sagt Egbert Meyer-Lovis von der Deutschen Bahn, die das StadtRad-System betreibt. Die Codes werden an die Kunden per E-Mail versandt und können online geändert werden.

Zudem will die Bahn in den nächsten Monaten eine Kundenkarte einführen, die das Ausleihen noch weiter vereinfachen soll. Die Karte, die mit einem RFID-Chip ausgestattet ist, muss der Kunde künftig nur noch vor das Terminal halten. Anders als bisher wird keine EC- oder Kreditkarte benötigt.

Die RFID-Technologie ist allerdings bei Verbraucherschützern umstritten. Der Grund: Die Datenübermittlung per Funk sei unsicher. Die Deutsche Bahn sichert jedoch zu, dass auch nach Einführung dieser Kundenkarte eine Bestellung per Telefon möglich bleibt und die 1100 StadtRäder auch weiterhin per EC- und Kreditkarte ausgeliehen werden können.

Die gesamte Umrüstung, die die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) bei der Deutschen Bahn AG in Auftrag gegeben hatte, kostete rund 360 000 Euro. Das StadtRad-Projekt läuft in der Hansestadt seit Juli 2010 - sehr erfolgreich. Rund 3500 Hamburger nutzen die roten Räder pro Tag, im Sommer sind es gar 4000. Bis Ende dieses Jahres sollen noch rund 50 Ausleihstationen im gesamten Stadtgebiet hinzukommen.