Auf dem Klipper-Areal soll für 25 Millionen Euro Europas exklusivster Freizeit- und Familienklub entstehen. Die Eröffnung ist für Anfang 2012 geplant.

Uhlenhorst. Die Anlage des Vereins Klipper THC auf der Uhlenhorst, einer der ältesten Tennis- und Hockeyklubs Deutschlands, liegt seit Langem im Dornröschenschlaf. Das Klubhaus ist sanierungsbedürftig, die Tennisplätze häufig verwaist. Jetzt soll auf dem 18.000 Quadratmeter großen Grundstück am Hofweg einer der exklusivsten Sport-, Freizeit- und Familienklubs Europas entstehen. Dem ehrgeizigen Projekt liegt eine Kooperation von Klipper, dem Sportunternehmen Aspria und der Stadt Hamburg zugrunde, die in dieser Form einzigartig in Deutschland sein dürfte.

Bereits vor zwölf Jahren fanden die ersten Gespräche statt - jetzt sind die Planungen abgeschlossen. "Sobald das Wetter es zulässt, werden wir mit den Bauarbeiten beginnen", sagt Aspria-Chef Brian Morris. Sein Unternehmen, das bereits in Hummelsbüttel eine Sportanlage betreibt, will auf der Uhlenhorst Tennisplätze sowie einen Kunstrasenplatz für Kleinfeldhockey und andere Nutzungen anlegen. Das neue Klubhaus wird zweistöckig und verfügt über eine Nutzfläche von 6500 Quadratmetern. Hier sind Sauna- und Poollandschaften mit Innen- und Außenbereich, Day Spa-Einrichtungen und hochmoderne Fitnessbereiche geplant, dazu ein Restaurant mit Bar, Übernachtungsmöglichkeiten und eine 3500 Quadratmeter große Tiefgarage.

In den neuen Klub, der Anfang 2012 eröffnet werden soll, investiert Aspria 25 Millionen Euro. Das Grundstück gehört weiterhin der Stadt, das Unternehmen besitzt jedoch ein Erbbaurecht. Darin eingebettet ist ein Nutzungsrecht für Klipper, das weiterhin Breiten- und Leistungssport auf dem Gelände sicherstellt. Die Vereinbarung mit der Stadt sieht vor, das Aspria mit ortsansässigen Schulen zusammenarbeitet. "So können auch Schüler aus der Umgebung im Rahmen des Unterrichts bei uns Sport treiben", sagt Morris.

Die neue Anlage werde der Tradition und dem Erbe des Standorts gerecht, so der Aspria-Geschäftsführer. 1888 wurde dort unter der Präsidentschaft des Reeders Carl Laeisz der "Eisbahn-Verein an der Uhlenhorst" gegründet, der ein Jahr später seinen ersten Tennisplatz einweihte. Nachdem der Klub 1920 in Wellingsbüttel Ackerland erworben hatte, wurde die dort entstandene Tennis- und Hockeyanlage Hoheneichen Hauptstandort des Vereins, der 1935 in Klipper THC umbenannt wurde. Die Anzahl der auf der Uhlenhorst aktiven Mitglieder sank und stand in keinem Verhältnis mehr zu den Unterhaltungskosten der Anlage. Umso erfreuter war man, als Aspria Interesse bekundete - zumal Tennisplätze und Klubheim hätten aufwendig saniert werden müssen. "Das hätten wir aus eigener Kraft nicht geschafft", sagt Klipper-Präsident Ingo Gercke.

Dass die Planungen so lange dauerten, hatte mehrere Gründe, sagt Morris. Die Bankenkrise habe dazu beigetragen, die Erfordernisse des Bauantragsverfahrens und die Abstimmungsverfahren zwischen allen Beteiligten.