Der deutsche Beamtenbund (dbb) übt scharfe Kritik an der Hamburger FDP, die einen “strikten Stellenabbau“ im öffentlichen Dienst fordert.

Hamburg. Der deutsche Beamtenbund (dbb) übt scharfe Kritik an der Hamburger FDP. Die FDP-Fraktionsvorsitzende Katja Suding hatte angesichts steigender Kosten der Pensionszahlungen für städtische Beamte ein "drastisches Sparen" und einen "strikten Stellenabbau" im öffentlichen Dienst gefordert.

"Im Kampf um das politische Überleben ist der FDP anscheinend jedes populistische Thema recht. Es gibt sicherlich Wichtigeres zu tun, als wieder einmal auf den Beamten rumzuhacken", sagte dazu dbb-Landeschef Rudolf Klüver. Wer gleichzeitig einen immensen Stellenabbau im öffentlichen Dienst fordere, müsse sich fragen lassen, welche Aufgaben der Staat zukünftig nicht mehr erledigen soll. "Die FDP soll uns mal sagen, wo sie jährlich 500 Stellen einsparen will. Eine solche Forderung aufzustellen, ist politisch einfach, zeugt aber von mangelnden Fach- und Sachverstand", sagte Klüver.

+++ 1,14 Milliarden Euro für Pensionäre +++

Im Vergleich zu 2011 (1,1 Milliarden Euro) werden die Pensionsausgaben in diesem Jahr um 40 Millionen Euro höher ausfallen. Im Jahr 2020 wird die Summe auf 1,35 Milliarden Euro wachsen und 2030 mehr als 1,54 Milliarden Euro betragen. Das ist Ergebnis einer Großen Senatsanfrage der FDP-Bürgerschaftsfraktion.