Drei Firmen, darunter auch “Die Hanse-Stadtrundfahrt“, dürfen auf dem lukrativen Markt nicht mehr mitmischen. Unternehmer geben nicht auf.

Hamburg. Die Unternehmer, die bei der neuen Vergabe der Stadtrundfahrtlinien durch die Stadt unterlegen waren, geben nicht auf. Jetzt wurde bekannt, dass auch Holger Stadus von "Die Hanse-Stadtrundfahrt" gegen die Entscheidung der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) in einem Eilverfahren vor dem Verwaltungsgericht Hamburg vorgeht. Sein Rechtsanwalt Richard Seelmaecker, der auch CDU-Bürgerschaftsabgeordneter ist, sagte dem Abendblatt: "Die Stadt handelt rechtswidrig. Sie verletzt die verfassungsrechtlich geschützte Berufsfreiheit der Hanse-Stadtrundfahrt." Es drohe der Ruin eines gesunden mittelständischen Unternehmens und damit der Verlust von sieben Arbeitsplätzen. Zudem sei ein Wettbewerb seit dem 1. April nicht mehr gegeben, so Rechtsanwalt Seelmaecker weiter.

Wie berichtet, hatte die BSU zum 1. April die Genehmigung für die begehrten, inzwischen von zehn auf vier reduzierten Stadtrundfahrtlinien an den Hamburger Rundfahrtenverbund (HRV) vergeben. In diesem haben sich fünf Unternehmen zusammengeschlossen. Drei Firmen, darunter auch "Die Hanse-Stadtrundfahrt", dürfen auf dem lukrativen Markt nicht mehr mitmischen. Der Geschäftsführer von Hamburg Citytours, Georg Jozwiak, hatte bereits vor dem Verwaltungsgericht Hamburg beantragt, dass dem HRV im Rahmen einer einstweiligen Verfügung die Genehmigung für die Stadtrundfahrten entzogen wird (wir berichteten). Das Gericht prüft nun diesen Fall.