Schriftzüge werden bis Sommer ausgetauscht, Logen modernisiert, Technik verbessert. Hamburg kooperiert mit drei weiteren Konzerthallen.

Hamburg. Die Umbenennung der Arena am Volkspark in O 2 World ist mit umfangreichen Investitionen verbunden. Mehr als vier Millionen Euro gibt der Hallenbesitzer, die Anschutz Group, für eine bessere Technik, modernere Logen sowie einen neuen Anbau (Eingangsbereich) aus. Motto des Paktes mit dem Mobilfunkanbieter O 2 , Tochter des spanischen Konzerns Telefónica: "Hier erlebt Hamburg!"

"Die Hansestadt wird in eine neue Dimension vorstoßen", sagte Anschutz-Europa-Chef Detlef Kornett bei der Präsentation der Pläne im Innenraum der Arena.

Fortan sei Hamburg in das weltweite Unterhaltungskonzept von Anschutz integriert und profitiere vom Netzwerk mit den O 2 -Arenen in Berlin, London, Dublin und Prag. Der Vertrag mit O 2 gilt von sofort an; die Schriftzüge am Gebäude werden bis Juni ersetzt. Auch wenn sich niemand zu konkreten Zahlen äußern wollte, sind die wirtschaftlichen Eckdaten intern bekannt: Für den Zehnjahresvertrag überweist O 2 dem Hamburger Arena-Management rund 24 Millionen Euro - fast das Dreifache der bisherigen Einnahmen. Die Zusammenarbeit mit der skandinavischen Reederei Color Line wurde vorzeitig beendet.

Das erste Ereignis unter neuem Patronat wird Lady Gagas "Monsterball Tour" am 10. Mai sein. O 2 -Deutschland-Boss René Schuster, gebürtiger New Yorker mit Hamburger Eltern, kündigte eine umfangreiche Werbe- und Marketingoffensive an. Insider gehen davon aus, dass sich der Mobilfunkanbieter sein Engagement dafür unter dem Strich eine ähnlich hohe Summe wie für den Erwerb der Namensrechte kosten lässt. "Nach dem Kauf von HanseNet und seiner Marke Alice ist dies nun unser zweites großes Engagement für Hamburg in diesem Jahr", sagte Schuster. Für Kunden sollen spezielle Vorverkaufsrechte, Tickets für ausverkaufte Konzerte, ein besonderer Eingang, eine Bar und eigene Plätze angeboten werden.

Uwe Frommhold, seit der Hallen-Einweihung am 8. November 2002 am Volkspark der Macher, befand: "Wir sind jetzt Teil einer der größten internationalen Entertainment-Konzerne." Ein noch stärkerer Partner führe in eine noch bessere Zukunft. In den vergangenen siebeneinhalb Jahren wurden in Hamburgs Arena 970 Veranstaltungen mit mehr als acht Millionen Zuschauern organisiert.

Die mehr als vier Millionen Euro Investitionsvolumen sollen zügig umgesetzt werden. Dazu gehört eine Multimedia-Wand, die sich 360 Grad durch das Halleninnere zieht. Allein diese technische Raffinesse kostet mehr als eine Million Euro.