SPD-Verkehrsexpertin Martina Koeppen sagte: “Anja Hajduk muss dem Thema Straßensanierung endlich Priorität geben.“

Hamburg. Die Diskussion um den schlechten Zustand der Hamburger Straßen bricht nicht ab. Politiker verschiedener Parteien fordern von der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) mehr Geld für die Sanierung der betroffenen Straßen. SPD-Verkehrsexpertin Martina Koeppen sagte: "Stadtentwicklungssenatorin Anja Hajduk (GAL) muss dem Thema Straßensanierung endlich Priorität geben und die bisher für die Schlagloch-Beseitigung eingeplante Summe von zehn Millionen Euro aufstocken." Auch müsse die Stadtentwicklungsbehörde eine verbindliche Terminplanung vorlegen. Es sei nicht akzeptabel, dass sie die entsprechenden Arbeiten erst im November abschließen wolle, so Koeppen weiter.

Wie berichtet, hat die BSU zehn Millionen Euro in einem Sofortprogramm zur Verfügung gestellt, mit dem die schlimmsten Schäden auf dem rund 3600 Kilometer langen Straßennetz der Hansestadt behoben werden sollen. Nach Abendblatt-Informationen haben die Bezirke rund 620 Straßen benannt. Am Montag beim "Schlagloch-Gipfel" wurde eine Prioritätenliste erstellt. Demnach sollen zehn Hauptverkehrsstraßen umgehend instand gesetzt werden.

Aus dem Sofortprogramm erhalten die Bezirke drei Millionen Euro für die Nebenstraßen. Das ist nicht nur Christoph de Vries, CDU-Fraktionschef im Bezirk Mitte, zu wenig: "Die CDU-Fraktionen in den Bezirken sind sich einig, dass die dringend nötigen Sanierungsmaßnahmen auch auf den Bezirksstraßen rasch erledigt werden müssen. Dafür muss zusätzliches Geld bereitgestellt werden." Kritik kommt auch vom Bund der Steuerzahler (BdSt.) Hamburg: "Frau Hajduk sollte nicht so geizig zu Hamburgs Autofahrern sein. Wer jährlich über 200 Millionen Euro an Autosteuern zahlt, erwartet befahrbare Straßen und keine Buckelpisten", sagt Sprecher Marcel Schweitzer. (ug)